HSV zwischen Stolz und Euphorie nach Last-Minute-Erfolg
Hamburg – Der Hamburger SV hat erneut zugeschlagen: Ähnlich wie beim 1:1 gegen Borussia Dortmund entfachten die Rothosen auch gegen den VfB Stuttgart den Volksparkstadion mit einem späten Treffer in der Nachspielzeit. Der Last-Minute-Triumph gegen die Schwaben könnte weit mehr als nur drei Punkte bedeuten.
„Ich dachte, gegen Dortmund wäre die Stimmung nicht zu überbieten – doch heute war es noch lauter“, erklärte Mittelfeldspieler Nicolai Remberg (25) nach dem Spiel. Robert Glatzel (31) ergänzte: „Im Volksparkstadion habe ich schon einige besondere Augenblicke erlebt, aber dieses Gefühl heute war einfach überwältigend.“
In der Tat wurde es im Heimstadion der Hanseaten kaum jemals so laut wie in der vierten Minute der Nachspielzeit, als die Gastgeber einen Konter starteten und der Ball schließlich bei Fábio Vieira (25) landete, der eiskalt den Siegtreffer erzielte.
„Ich bin einfach stolz, dass wir trotz Unterzahl keinen Gegentreffer hinnehmen mussten und sogar selbst noch einen erzielten“, freute sich Remberg und spielte damit auf die Gelb-Rote Karte gegen Alexander Rössing-Lelesiit (18) in der 81. Minute an.
Nach diesem Rückschlag hatte wohl kaum jemand noch mit einem Sieg der Rothosen gerechnet – doch genau das ist eingetreten. „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft – jeder hat 90 Minuten lang alles gegeben und wurde am Ende zu Recht belohnt“, betonte Glatzel.
Und wie bewertete Merlin Polzin die Partie? Der HSV-Trainer bezeichnete den Nachmittag nach dem Abpfiff als „einen ganz besonderen Fußballtag“, an dem „viele kleine Geschichten geschrieben wurden“. Der 35-Jährige zeigte sich „stolz auf die Entwicklung des Teams“.
Im Vergleich zum Spiel in der vergangenen Woche beim FC Augsburg habe er diesmal eine Mannschaft gesehen, in der jeder füreinander kämpfe und sich gegenseitig unterstütze. „Wir ziehen gemeinsam an einem Strang“, bekräftigte der Coach.
Das Ende der fünf Spiele andauernden Durststrecke kommt für den HSV somit zum idealen Zeitpunkt, denn es steht eine „besondere Woche mit drei Heimspielen“ bevor, wie Polzin ausführte.
Am Mittwoch (20.45 Uhr) steht das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Holstein Kiel auf dem Programm, bevor am Sonntag (15.30 Uhr) das mit Spannung erwartete Nordderby gegen Werder Bremen folgt – der HSV wird mit neuem Schwung in diese Begegnungen gehen.
Tabelle der 1. Bundesliga
Die Tabelle der Bundesliga zeigt Folgendes: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den letzten beiden Plätzen (17 und 18) steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) muss in der Relegation um den Verbleib in der Liga kämpfen. Dort trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.