HSV: Vuskovic verletzt sich aus Frust selbst, Vieira begeistert die Anhänger
Hamburg – Ein perfekter Samstagnachmittag für die Anhänger des HSV: Nicht nur unterlag der verhasste SV Werder Bremen deutlich mit 0:3 gegen den SC Freiburg, auch die Rothosen konnten ihr Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim mit 2:1 für sich entscheiden.
Besonders drei Akteure trugen maßgeblich zum Erfolg bei: Zum einen Torhüter Daniel Heuer Fernandes (32), der mehrfach mit starken Paraden die Chancen der Gäste vereitelte. „Das gehört zu meinem Job“, kommentierte der Schlussmann nach dem Abpfiff sachlich.
Dann war da Luka Vuskovic (18), der nach etwas anfänglicher Nervosität eine sehr überzeugende Leistung zeigte und diese mit dem Führungstreffer in der 42. Minute krönte. „Ich bin überglücklich und stolz. Die Stimmung heute war einfach fantastisch“, erklärte der junge Abwehrchef.
Einziger Wermutstropfen: Nachdem er in der 28. Minute eine riesige Gelegenheit liegen ließ, ärgerte sich Vuskovic derart, dass er mit der Hand gegen den Pfosten schlug. Das hatte zwei verletzte Finger zur Folge und einen dicken Verband an seiner rechten Hand.
Dieses Missgeschick trübte jedoch nicht die starke Darbietung des Youngsters: „Er ist ein echter Anführer und hat seine Aufgabe hervorragend erfüllt. Obwohl er noch sehr jung ist, spielt er schon sehr reif“, lobte ihn sein Teamkollege Daniel Elfadli (28).
Fábio Vieira (25) hatte weder einen Treffer erzielt noch einen Gegentreffer verhindert. Dennoch lagen dem Portugiesen alle Fans zu Füßen, als er in der 79. Minute ausgewechselt wurde – der technisch versierte Spieler hatte das Publikum mit seiner Leistung regelrecht verzaubert.
„Fábio ist ein Spieler, der das Spiel entscheiden kann. Immer wieder gelang es ihm, seine Mitspieler ideal einzusetzen, und er ist ein enormer Gewinn für unser Team“, schwärmte HSV-Trainer Merlin Polzin (34) nach seinem ersten Sieg als Bundesliga-Coach.
Der Leihspieler des renommierten FC Arsenal zeigte sich hingegen bescheiden: „Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, betonte er, bevor er den Fans ein großes Lob aussprach: „Die Anhänger waren einfach großartig.“
Besonders wichtig war jedoch vor allem der „Arbeitssieg“, wie Polzin es ausdrückte. Aufgrund der erzielten Ergebnisse waren sich alle Beteiligten einig: Der HSV hat endgültig seinen Platz in der Bundesliga gefunden.
1. Bundesliga Tabelle
Die Bedeutung der Tabelle der Bundesliga ist folgende: Der Verein, der am Saisonende auf Platz 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen automatisch in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga kämpfen. Der Gegner ist dabei der Drittplatzierte aus der 2. Bundesliga.