HSV-Kapitän Schonlau steht vor einer Entscheidung – bleibt er oder verlässt er den Verein?
Hamburg – Die Lage ist alles andere als einfach! Bereits gegen Ende der vergangenen Saison verlor Kapitän Sebastian Schonlau (30) seinen festen Platz in der HSV-Abwehr. Durch zahlreiche neue Verpflichtungen hat sich seine Chance auf Spielzeit nicht unbedingt verbessert. Dennoch will er nicht aufgeben.
Kurz zusammengefasst
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Schon vor Beginn der Saisonvorbereitung suchte Schonlau das Gespräch mit den HSV-Verantwortlichen, darunter Trainer Merlin Polzin (34) und Sportdirektor Stefan Kuntz (62), um über seine aktuelle Lage zu sprechen. Angesichts der bisherigen Neuzugänge und der Gerüchte um weitere defensive Verstärkungen sind die Einsatzmöglichkeiten des 30-Jährigen eher begrenzt.
Beim ersten Testspiel der Vorbereitung gegen den dänischen Spitzenklub FC Kopenhagen (0:1) erhielt Schonlau – wie alle anderen Spieler – zumindest eine Halbzeit Einsatzzeit. Danach reflektierte er seine Situation.
„Ich möchte Fußball spielen“, betonte der langjährige Kapitän der Hamburger deutlich. „Wenn das unter Bedingungen wie heute möglich ist, freut mich das umso mehr.“ Rund 8.000 HSV-Anhänger hatten den Weg in die dänische Hauptstadt gefunden, um ihre Mannschaft anzufeuern. „Jetzt richtet sich der Blick auf die Bundesliga, das habe ich auch klar mit Merlin kommuniziert.“
Das Spiel in Kopenhagen machte allerdings deutlich, dass Polzin künftig auf eine Dreierkette mit Daniel Elfadli (28), Aboubaka Soumahoro (20) und Jordan Torunarigha (27) setzen wird. Zudem ist das Interesse an Armel Bella-Kotchap (23) vom FC Southampton groß – eine enorme Konkurrenz für Schonlau.
Der Innenverteidiger gab offen zu: „Im Moment muss keine Entscheidung fallen. Tatsache ist: Ich bin hier und gebe auf dem Trainingsplatz alles. Wie es weitergeht, wird sich zeigen. Im Augenblick konzentriere ich mich nur auf das Hier und Jetzt.“
Sein Vertrag im Volksparkstadion läuft noch für ein Jahr. Je nach Angebot könnten sich die Wege jedoch schon jetzt trennen. „Durch den Aufstieg wird es im Sommer einige Veränderungen geben, das hat Stefan Kuntz ebenfalls bestätigt“, erklärte Schonlau realistisch.
Eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Bis zum 1. September bleibt jedoch noch ausreichend Zeit – für beide Seiten.