HSV gegen Augsburg: Wer hätte das vor wenigen Monaten erwartet?
Hamburg – Mit einem Kaderwert von 151,38 Millionen Euro trifft der HSV am Samstag (15.30 Uhr) auf den FC Augsburg, dessen Team mit 106,45 Millionen Euro deutlich weniger wert ist. Während die Hamburger seit 15 Bundesliga-Spielzeiten ununterbrochen dabei sind, kehren die Augsburger nach sieben Jahren Abstinenz zurück – auf dem Papier sind die Rollen somit klar verteilt. Aber wie sieht es in der Praxis aus?
Große Hoffnungen wurden im Sommer geweckt, als der ehemalige Profi und frühere Nationaltrainer-Assistent Sandro Wagner (37) das Traineramt bei den Fuggerstädtern übernahm. Doch nach nur zehn Spielen ist von diesem Optimismus kaum noch etwas übrig geblieben.
Nach einem vielversprechenden 3:1-Sieg zum Auftakt gegen den SC Freiburg gelang dem FCA lediglich ein weiterer Sieg sowie ein Unentschieden. Die restlichen sieben Begegnungen endeten allesamt mit Niederlagen, darunter schmerzliche Klatschen wie das 1:4 gegen den 1. FSV Mainz 05 und das 0:6 gegen RB Leipzig.
Derzeit wartet Augsburg bereits seit fünf Pflichtspielen auf einen Erfolg, verlor die letzten vier Begegnungen in Folge. Im Gegensatz dazu konnte der HSV vor der Länderspielpause mit einem respektablen 1:1 gegen Spitzenklub Borussia Dortmund auf sich aufmerksam machen.
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Rothosen (Platz 13) aktuell zwei Positionen vor der Mannschaft von Trainer Wagner liegen. Auch die Defensive spricht eine deutliche Sprache: Mit nur 16 Gegentoren verfügt Hamburg über die achtbeste Abwehr der Liga, während Augsburg mit 24 Gegentoren die schlechteste Verteidigung stellt.
Aufgrund dieser Fakten kann durchaus argumentiert werden, dass die Hamburger als leichter Favorit in die Partie am Samstag gehen. Wer hätte das vor einigen Monaten gedacht?
Bundesliga-Tabelle
Die Tabelle der 1. Bundesliga entscheidet Folgendes: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) hat die Möglichkeit, in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dort trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.