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HSV-Anhänger bringen ihren Ärger zum Ausdruck: „Preise wie im Bordell, aber ohne Happy End“

Hamburg – Nicht nur auf dem Spielfeld herrschte bei der 1:2-Pleite des HSV gegen den Karlsruher SC schlechte Stimmung: Auch die Fans auf den Tribünen zeigten deutlich ihren Unmut.

Abgesehen von der enttäuschenden Leistung und der schmerzhaften Niederlage entfachte vor allem die anhaltende Debatte um die Ticketpreise im erneut ausverkauften Volksparkstadion heftige Diskussionen.

Bereits zu Beginn des Spiels machten die Anhänger in der Nordkurve deutlich Stimmung gegen die hohen Eintrittspreise, die der HSV insbesondere für das letzte Heimspiel der Saison gegen den SSV Ulm (10. Mai/20:30 Uhr) verlangt. Die günstigsten Tickets starten bei 38 Euro, während die teuersten Karten fast 100 Euro kosten.

Mit einem großen Banner, auf dem „Fußball muss bezahlbar bleiben“ stand, brachten sie ihre Forderung lautstark zum Ausdruck. Doch damit nicht genug: In der Kurve waren zudem zahlreiche kleinere Plakate und Spruchbänder zu sehen.

Dort standen unter anderem Slogans wie: „HSV-Sonderaktion: Ein Spiel zum Preis von zwei“, „Fußball soll verbinden, nicht verschulden“ oder „Preise wie im Puff, nur ohne Happy End“.

Trainer Merlin Polzin (34) und Torwart Daniel Heuer Fernandes (32) gaben nach Abpfiff an, während des Spiels nichts von der organisierten Fan-Protestaktion bemerkt zu haben.

Robert Glatzel (31), der zur Zeit der Aktion noch auf der Ersatzbank saß, erklärte: „Ich kann nachvollziehen, dass die Fans ihren Frust zeigen wollen. Dennoch war vor allem die Nordkurve die vollen 90 Minuten hinter uns und hat uns unterstützt.“

Der anhaltende Streit dürfte im engen Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga sicherlich nicht förderlich sein ...

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Platzierung in der 2. Bundesliga bedeutet Folgendes: Wer am Saisonende auf Platz 1 steht, wird Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gleiche gilt für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.