HSV-Fanhilfe richtet deutliche Kritik an die Polizei und widerspricht deren Darstellungen
Hamburg - Deutliche Worte von der Fanhilfe: Viele HSV-Anhänger haben ihre Fahrt zum Spiel gegen Fortuna Düsseldorf nach einem Polizeieinsatz in Kirchweyhe abgebrochen. Die Fans kritisieren nun das Vorgehen der Einsatzkräfte. Ein von der "Fanhilfe Nordtribüne" veröffentlichtes Statement hinterfragt die Angemessenheit des mehrstündigen Einsatzes, welcher zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr führte. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung in einem Zug wurden hunderte HSV-Fans gestoppt und ihre Identitäten festgestellt. Die Fanhilfe zweifelt an, ob die Identifizierung einiger weniger Zeugen das Festhalten von hunderten Personen rechtfertigt. Besonders wird kritisiert, warum von vielen potenziellen Zeugen Fotos gemacht wurden, teilweise sogar von Körperteilen, eine Praxis, die üblicherweise bei Verdächtigen angewandt wird. Erst nach Eingreifen der Fanhilfe wurde dies eingestellt. Eine rechtliche Überprüfung dieses Vorgehens gegen Fußballfans ist geplant.
HSV-Fanhilfe beschuldigt die Polizei, die Unwahrheit zu verbreiten
Die Kritik der Fanszene richtet sich zudem gegen falsche Behauptungen der Polizei. Die Fanhilfe ist entsetzt darüber, dass ein Sprecher der Polizei Niedersachsen falsche Informationen verbreitet habe, wodurch ein Bild von randalierenden HSV-Fans entstanden sei, die angeblich auf Passanten einschlugen. Dies widerspreche jedoch völlig der Wahrheit. Damit steht nun Aussage gegen Aussage.