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HSV-Trainer Polzin trifft seinen ehemaligen Amtskollegen, der im Winter den Abgang wünschte

Hamburg – Ein spannendes Duell erwartet uns: Wenn der HSV am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) im Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn 07 antritt, steht auch ein Kräftemessen zwischen dem Trainer der Rothosen, Merlin Polzin (34), und dem SCP-Coach Lukas Kwasniok (43) bevor.

Im Winter kam es bei den Hanseatengesprächen zu intensiven Verhandlungen mit Kwasniok, wobei der 43-Jährige aus Paderborn abgeworben werden sollte. Auch Kwasniok selbst zeigte Interesse am Wechsel zum HSV und bat seinen Klub um Entlassung.

Letzten Endes verweigerte der SC Paderborn jedoch die Freigabe, was bei Kwasniok für Empörung sorgte. Daraufhin setzten die Rothosen auf Interimstrainer Polzin als neuen Chef, um gemeinsam den Weg zum Aufstieg zu ebnen.

"Ich weiß, dass Lukas ein hervorragender Trainer ist. Wir kennen uns schon seit einigen Jahren und er bringt exzellente Arbeit auf den Platz. Es ist daher selbstverständlich, dass auch andere Vereine Interesse an ihm zeigen", erklärte Polzin im Vorfeld des Spiels am Sonntag.

Für ihn war das frühere Interesse an seinem Gegenüber "überhaupt kein Thema", betonte der 34-Jährige. "Unsere Aufgabe vom Klub ist es, die Mannschaft bestmöglich auf die Spiele vorzubereiten – ganz gleich, was sonst noch passiert", fügte er hinzu.

HSV-Trainer Polzin zu Poreba: "Er freut uns als Teil unseres Kaders"

Deshalb betrachtet der gebürtige Hamburger das anstehende Spiel nicht als emotional intensiver als andere Partien. Für ihn zählt einzig der Auswärtssieg: "Wir fahren dorthin, um drei Punkte zu gewinnen", so der HSV-Coach.

Allerdings erwartet sein Team beim SCP ein harter Gegner. Polzin erklärte: "Paderborn versteht es, immer wieder kreative Lösungen zu finden – sei es gegen oder mit dem Ball – und zeigt dabei enorme Variabilität in der Spielweise."

Dennoch ist er überzeugt, dass seine Mannschaft die passenden Mittel finden wird, um den Gegner aus Ostwestfalen unter Druck zu setzen. Jeder Spieler, unter anderem auch Lukasz Poreba (24), muss dazu sein volles Potenzial abrufen.

Der polnische Spieler wird aktuell mit einem Wechsel in die MLS in Verbindung gebracht. Polzin meint: "Die bisherigen Einsatzminuten in den letzten Wochen entsprechen sicherlich nicht seinen Vorstellungen (...) Aber ich sehe seinen Transfer nicht so zeitfern, wie manche vermuten. Wir freuen uns sehr, dass er unser Kader bereichert."

Tabelle 2. Bundesliga

Die Rangliste der 2. Bundesliga besagt folgendes: Der Verein, der am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird zum Meister der Zweitliga und steigt in die 1. Bundesliga auf – ebenso der Zweitplatzierte. Der Drittplatzierte muss sich dann im Play-off gegen den drittletzten Verein der Bundesliga um den Verbleib in der höchsten deutschen Fußballliga messen.