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HSV-Trainer Merlin Polzin benennt seine Spieler: "Das darf ihm nicht geschehen!"

Hamburg/Regensburg – Wie viel lässt sich aus dem Punktgewinn noch machen? Einerseits gelang es dem HSV, sich zumindest ein Unentschieden gegen den SSV Jahn Regensburg zu sichern, andererseits verpassten die Rothosen erneut die Chance auf einen knappen Vorsprung.

Die Einschätzungen der Akteure fallen dementsprechend gemischt aus. So resümierte Davie Selke (30) exemplarisch: "Die erste Halbzeit hat uns überhaupt nicht zufrieden gestellt. Im zweiten Teil allerdings drückten wir stärker nach vorne und übten mehr Druck in der Offensive aus."

In der Tat fehlte es im ersten Abschnitt deutlich an Angriffswucht, wodurch die Hanseaten anfällig für Konter waren. Die Regensburger nutzten diese Gelegenheit und belohnten ihren frühen Konter über Sargis Adamyan (31) mit einer Führung.

Nachdem der Anpfiff zur zweiten Hälfte erfolgte, zeigten die Hamburger zwar eine gewisse Verbesserung, doch zu dem späten Elfmeter von Selke (83.) reichte es nicht – zudem hatte der Offensivspieler bereits seinen ersten Elfmeter verschossen.

"Ein riesiges Lob an die Mannschaft dafür, dass sie mir den zweiten Elfmeter zugestand, so konnte ich ihn dann verwandeln", erklärte Selke und ergänzte: "Jeder Punkt zählt. Auch wenn unsere heutige Leistung nicht unseren Vorstellungen entsprach, haben wir wieder Charakter bewiesen."

HSV bleibt trotz Fehlern in Regensburg seit zehn Zweitliga-Partien ungeschlagen

Trainer Merlin Polzin (34) teilt diese Ansicht und äußerte seine Kritik nicht nur an der ersten Halbzeit: "Ich bin enttäuscht über die Leistung, die wir heute gezeigt haben", betonte er allgemein.

Auch ein Spieler blieb von harten Worten nicht verschont: Emir Sahiti (26) musste sich nach einer Gelb-Roten verwerten. Zwar hinterfragte Polzin berechtigterweise die erste Gelbe, doch zur zweiten Verwarnung wegen Ballwegwerfens machte er klar: "Das ist eindeutig eine Gelbe. Das darf ihm nicht nochmal passieren!"

Den Abschluss machte der junge Coach mit lobenden Worten: "Manchmal muss man, auch wenn man nicht hundertprozentig spielt, dafür sorgen, dass man das Spiel nicht verliert. Und das hat meine Mannschaft heute wieder bewiesen, indem sie zusammengehalten und mit aller Kraft gekämpft hat."

Damit bleibt der HSV seit mittlerweile zehn Spielen in der Zweitliga ungeschlagen. In den letzten beiden Begegnungen holten die Rothosen jeweils nach einem Rückstand noch vier Tore nach, wobei bereits das 14. Tor in der Schlussviertelstunde erzielt wurde – ein neuer Bestwert.

Tabelle 2. Bundesliga

Die Rangliste der 2. Bundesliga besagt: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dasselbe gilt auch für den Zweitplatzierten. Den Drittplatzierten erwartet hingegen ein Relegationsduell gegen den drittletzten Vertreter der Bundesliga, um den Verbleib in Deutschlands höchster Fußballspielklasse zu sichern.