Löw vs. Hoeneß – Stuttgart fordert RB Leipzig zum entscheidenden Endkampf heraus!
Stuttgart – RB Leipzig steht vor dem Spiel, das möglicherweise die Saison maßgeblich beeinflusst, und die offenen Fragen sind immens. Beim Halbfinale des DFB-Pokals am Mittwochabend in der Heimarena des VfB Stuttgart (20.45 Uhr/Sky) scheint fast alles möglich zu sein. Es stellt sich, ob Interimstrainer Zsolt Löw (45) innerhalb weniger Tage der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen vermitteln konnte.
Auf der Pressekonferenz am Dienstag war sein Ton jedenfalls optimistisch.
"Wir haben in nur zwei Spielen die Möglichkeit, einen Titel zu erringen. Ich habe den Anspruch verfolgt, all unsere Kräfte einzusetzen, damit wir nach diesen sieben Wochen gemeinsam unsere Ziele erreichen können – das war meine Aussage", erklärte Löw.
Der 45-Jährige bekennt sich zu einem offensiven Spielstil, dem klassischen RB-Ansatz, der den sogenannten Sachsen in den vergangenen Wochen und Monaten abhandengekommen ist. In so kurzer Zeit ist jedoch kaum ein kompletter Wendepunkt herbeigeführt worden.
Vielmehr strebte er an, durch gezielte Anpassungen an „kleinen Stellschrauben“ die Effektivität der Rasenballer zu steigern. Insbesondere im Angriff bedarf es zahlreicher Einzelgespräche, um wieder an alte Stärke anzuknüpfen – eine Arbeit, für die bislang nicht ausreichend Zeit zur Verfügung stand.
Ob dieser erhoffte frische Impuls bereits den gewünschten Effekt erzielt hat, wird letztlich erst am Spielabend beantwortet.
Vielleicht spricht einiges für die Roten Bullen: Auch Stuttgart befindet sich momentan in einer schwierigen Phase. Bereits das vergangene Wochenende bei der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (0:1) wurde versäumt, einen Wendepunkt einzuleiten.
Doch der Pokal kennt seine eigenen Regeln. "Es wird darum gehen, sofort den Schalter umzulegen", so VfB-Coach Sebastian Hoeneß (42).
RB Leipzig tritt somit mit einem frischen Trainerkonzept an, während Stuttgart mit dem festen Willen aus der aktuellen Ligakrise herauszukommen versucht. Der Mittwochabend könnte daher für alle Beteiligten äußerst spannend werden.
Ein klarer Favorit lässt sich allerdings nicht ausmachen.