Herthas beeindruckendster Auftritt: Was Fiél trotzdem bemängelt
Ein beeindruckender Sieg! Hertha BSC, bislang ohne Niederlage, besiegte im "Freundschaftsspiel" den KSC und fügte ihm damit die erste Niederlage der Saison zu, vollkommen verdient.
Nachdem sich die Berliner einen knappen 3:1-Erfolg gegen Braunschweig erkämpft hatten, legten die Gäste mit einem erneuten 3:1 ihre bisher stärkste Leistung hin.
Der frühzeitige Ausfall des Schlüsselspielers und Torschützen Ibrahim Maza (18/9. Minute) warf die Berliner nicht aus der Bahn. Der Karlsruher SC konnte sich kaum behaupten.
"Das zeigt, dass wir eine echte Männermannschaft sind, fähig, einem starken Gegner Widerstand zu leisten", so Kapitän Toni Leistner (34). "Ich bin extrem stolz darauf, wie das Team die Herausforderung angenommen hat."
Zwischenzeitlich mussten die Berliner schwierige Phasen überstehen. Marvin Wanitzek (31) scheiterte zuerst beim Elfmeter, dann nutzte Budu Zivzivadze (30) die Passivität der Gäste aus und köpfte zum 1:1 (45.+3).
"Es gab heute im Spiel Momente, die herausragend waren, und dann wiederum Zeiten, in denen man sich fragte, ob es dieselbe Mannschaft ist", sagte Fiél, der sowohl lobte als auch kritisierte. "Wie schon des Öfteren, kassieren wir kurz vor der Halbzeit den Ausgleich."
Hertha BSC mit dem nötigen Glück
Ein vermeidbares Gegentor. "Solche Momente darf man dem Gegner nicht ermöglichen. Wir wussten, dass zahlreiche Flanken kommen würden."
Trotz des psychologisch ungünstigen Zeitpunkts des Gegentors traf Hertha genau zum richtigen Zeitpunkt. Deyovaisio Zeefuik (26) erzielte nach einer Ecke sein Tor (49.), gefolgt von einem geschickten Heber von Florian Niederlechner (34) (58.).
"Dass es hart werden würde, war uns klar. Wenn wir den Ball hatten, gab es Phasen, in denen wir ihn zu schnell wieder abgaben, was dem Gegner Chancen bot."
Der KSC versuchte den Druck zu erhöhen, doch die Berliner hielten dagegen. Eine Woche zuvor benötigten sie gegen Braunschweig noch die Hilfe des Gegners, gegen das Spitzenteam aus Karlsruhe zeigten sie eine ausgereifte Leistung. Fiél wollte jedoch nicht nur Kritik üben.
"Am Ende zählen die drei Punkte, die wir mehr haben", sagte der Nachfolger von Dardai. "Ich bin froh, dass wir uns für diese Leistung belohnen konnten. Manchmal braucht man eben auch ein bisschen Glück, und das hatten wir heute."
Der einzige Wermutstropfen: Maza verletzte sich beim Tor zum 1:0. Eine MRT-Untersuchung am Sonntag soll Aufschluss geben.
Tabelle 2. Bundesliga
Die Bedeutung der Tabelle der 2. Bundesliga ist klar: Der Erstplatzierte am Saisonende ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Das Gleiche gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte tritt gegen den drittletzten der Bundesliga an, um entweder aufzusteigen oder in der höchsten Spielklasse Deutschlands zu verbleiben.