Zähe Nummer beim Debüt von Leitl: Hertha verpasst den ersehnten Befreiungsschlag
Berlin – Hertha BSC landete an diesem Abend nicht im Trefferbereich! Zwar beendeten die Berliner ihre Niederlagenserie, doch beim Debüt von Stefan Leitl reichte es gegen Nürnberg lediglich zu einem torlosen Spiel. Die wenigen sich bietenden Möglichkeiten blieb die Alte Dame erneut ungenutzt.
Leitl wollte grundsätzlich keine drastischen Veränderungen vornehmen und blieb bei seinem Konzept: In der Offensive sollte Florian Niederlechner den Angriffsknick beenden. Besonders brisant war jedoch das Thema Torwart: Tjark Ernst kehrte wieder zwischen die Pfosten zurück.
Sein Vorgänger Cristian Fiél hatte überraschenderweise den eigentlich mit Nummer eins besetzten Platz im Tor aufgegeben. Nun sichert sich der Keeper seinen Stammplatz erneut!
Hertha war von der trüben Spirale der vergangenen Wochen stark gezeichnet. Obwohl sich die Hausherren um Spielkontrolle bemühten, schwand deren Selbstvertrauen. Infolgedessen scheiterte man an wichtigen Gelegenheiten.
Doch in der 27. Minute hatten die Zuschauer im Olympiastadion schon den Torschrei auf den Lippen: Ein Abpraller fand seinen Weg zu Reese, der augenblicklich den Schuss auf den Kasten abfeuerte – allerdings war Torhüter Jan Reichert zu schnell und verhinderte damit die Führung.
Hertha BSC erzielt erstmals nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen einen Punkt
Auch im weiteren Spielverlauf blieb die Alte Dame bemüht, den Ball in Bedrängnis zu bringen, doch das Stadion- Feuerwerk begann erst nach dem Seitenwechsel, als die Gastfans das Publikum in ihren Bann zogen. Hertha zeigte weiterhin Einsatz, verpasste jedoch den entscheidenden Schlusspunkt.
Die Gemüter erhitzten sich gegen Ende der ersten Spielhälfte: Der eingewechselte Janis Antiste schoss sich selbst den Ball an den ausgestreckten Arm, was zu lauten Forderungen nach einem Handelfmeter seitens der Hausherren führte – der Schiedsrichter blieb jedoch fest im Urteil.
Hertha strebte in diesem Spiel den Sieg an, stieß aber gegen die kompakte Defensivreihe der Nürnberger. Auch die wenigen Chancen konnten Niederlechner und Co. nicht in Tore ummünzen.
Nach einer Vier-Niederlagen-Serie winkte den Hausherren zwar endlich ein Punkt, doch blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus. Hertha findet sich weiterhin im unteren Tabellendrittel wieder.
Spielstatistiken: Hertha BSC gegen 1. FC Nürnberg
Hertha BSC – 1. FC Nürnberg 0:0
Hertha BSC: T. Ernst – Kenny, Gechter (74. Leistner), Marton Dardai, Zeefuik – Klemens, Karbownik (66. Cuisance) – Maza (83. Winkler), Scherhant, Reese – Niederlechner (66. Schuler)
1. FC Nürnberg: Jan Reichert – Drexler, Knoche, Karafiát – Janisch (78. Villadsen), Jander, Yilmaz – Lubach (59. Antiste), Castrop, Justvan (78. Schleimer) – Tzimas
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauerzahl: 41.752
Gelbe Karten: Zeefuik (8), Maza (4) / Karafiát (2), Castrop (10)
Tabelle 2. Bundesliga
Die Rangliste der 2. Bundesliga besagt: Die Mannschaft, die am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Zweitligameister und steigt in die 1. Bundesliga auf – das gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte tritt dann gegen den drittletzten Klub der Bundesliga in einem Relegationsspiel um den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse an.