Hertha-Schock: Zecke Neuendorf legt Amt nieder!
Berlin – Völlig unerwartet! Nur wenige Stunden nach dem 3:2-Erfolg in Ulm hat Hertha BSC den Rücktritt von Andreas „Zecke“ Neuendorf (50) bekannt gegeben. Aus persönlichen Gründen zieht sich der ehemalige Spieler von seiner Position als Direktor der Akademie und des Lizenzspielerbereichs zurück.
„Diese Entscheidung ist mir wahrlich nicht leichtgefallen, denn Hertha BSC ist mein Herzensverein. Die vergangenen Jahre stellten sowohl den Klub als auch mich privat vor große Herausforderungen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der eingeschlagene (Berliner) Weg der richtige ist und wünsche meiner Hertha weiterhin viel Kraft, um ihn weiterzugehen – nur eben künftig ohne mich“, wird die Vereinslegende vom Zweitligisten zitiert.
So überraschend der Zeitpunkt auch sein mag, ist der Schritt nachvollziehbar. Vor allem, weil Neuendorf, der als vehementer Befürworter des umstrittenen Trainers Cristian Fiél (44) galt, zuletzt vermehrt in der Kritik stand.
Obwohl Hertha den Klassenerhalt nahezu gesichert hat, bleibt die Saison insgesamt enttäuschend. Der Hauptstadtklub kündigte bereits eine schonungslose Saisonanalyse an – mit offenem Ausgang. Damit konnte Neuendorf einer möglichen Entlassung zuvorkommen.
„Ich danke der großen Hertha-Familie sehr für die Unterstützung und das Verständnis für meine Entscheidung. Hertha BSC bleibt mein Verein, und mein Herz schlägt weiterhin blau-weiß“, erklärte Neuendorf. Direkt nach dem Spiel in Ulm am Ostersonntag informierte er Mannschaft und Verantwortliche über seinen Rücktritt.
„Ich habe mich bewusst entschieden, diesen Schritt jetzt zu gehen und ihn öffentlich zu machen. So hat Hertha die Chance, frühzeitig eine geeignete Nachfolge zu finden und die kommende Spielzeit zu planen.“
Zecke hinterließ nicht nur als Spieler (196 Pflichtspiele für die Alte Dame) deutliche Spuren, sondern blieb dem Verein auch nach seiner aktiven Zeit treu – sei es als Jugendtrainer, Co-Trainer oder als Akademie-Direktor. „Mit Zecke verlieren wir ein echtes blau-weißes Urgestein. Er wird bei uns stets willkommen sein. Einmal Herthaner, immer Herthaner“, betonte Präsident Fabian Drescher (42).