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Hertha-Pleitenserie setzt sich fort: Doppelpacker Ebnoutalib verdirbt Leitls Geburtstag

Berlin – Stefan Leitl hatte sich seinen 48. Geburtstag sicherlich anders vorgestellt: Hertha BSC blieb im heimischen Olympiastadion chancenlos und unterlag Elversberg mit 0:2 (0:1). Der Hauptstadtclub wartet somit weiterhin auf den ersten Sieg in der laufenden Saison der 2. Bundesliga.

Kurz zusammengefasst

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Sky-Experte Torsten Mattuschka hatte dem Geburtstagskind im Vorfeld mit den Worten „Drei Bälle, drei Punkte“ einen Sieg prophezeit. Leitl, der als Fan von Padel-Tennis drei Tennisbälle als Geschenk erhielt, musste sich jedoch mit einer bitteren Niederlage abfinden.

Vor 39.680 Zuschauern im Olympiastadion erlebten die Gastgeber früh einen herben Rückschlag. Elversberg startete von Beginn an mit viel Druck und provozierte bereits nach fünf Minuten einen folgenschweren Fehler, bei dem Herthas Marton Dardai gleich doppelt unglücklich wirkte.

Zunächst blockierte Lukas Petkov einen Befreiungsschlag, den Torschütze Younes Ebnoutalib anschließend gekonnt ausspielte und den Ball frech aus spitzem Winkel in die kurze Ecke einschob. Dies war nicht der erste Fehler, den Dardai in dieser Saison unterlief.

Im weiteren Verlauf dominierten die Gäste das Spielgeschehen und bestimmten das Match. Nach etwa 15 Minuten ertönten erste Buh-Rufe im Stadion, da Hertha bis dahin keinerlei nennenswerte Aktionen zeigte.

Die Blau-Weißen hatten zudem Glück, dass Lasse Günthers Schuss nach 32 Minuten nur den linken Pfosten traf. Ein 0:2 für die Saarländer wäre absolut verdient gewesen.

Kurz darauf zeigten sich die Berliner erstmals wieder offensiv, doch der Abschluss von Maurice Krattenmacher stellte keine Gefahr dar. Diese blieb bis zum Pausenpfiff die einzige Chance. Dementsprechend wurden die Pfiffe von den Fans lauter.

In der Halbzeitpause nahm Trainer Leitl Marton Dardai vom Feld und brachte den Nachwuchsspieler Kennet Eichhorn. Hertha zeigte sich nun verbessert, konnte jedoch keine zwingenden Torchancen generieren.

Der kurze Aufschwung wurde jedoch von Elversberg sofort erstickt. Nach einem Ballverlust kombinierten sich die Gäste sehenswert bis vor das Hertha-Tor, wo Ebnoutalib in der 59. Minute erneut traf.

Zu allem Überfluss musste Linus Gechter in der 77. Minute nach einer zweiten Gelben Karte mit Gelb-Rot vom Platz. Dies schadete seiner Mannschaft enorm und verschärfte die ohnehin schon vorhandenen Abwehrprobleme des Hauptstadtclubs.

Elversberg ließ sich den Vorsprung anschließend nicht mehr nehmen. Die Berliner fielen in der Schlussphase nur noch durch Frustfouls auf, sodass Schiedsrichter Wolfgang Haslberger mehrere Gelbe Karten verteilen musste. In der bevorstehenden Länderspielpause ist bei Hertha dringend Handlungsbedarf angesagt, da die Saison unter keinem guten Stern steht.

2. Bundesliga, 4. Spieltag

Hertha BSC - SV Elversberg 0:2 (0:1)

Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst – Gechter, Leistner, Marton Dardai (46. Eichhorn) – Eitschberger (78. Berner), L. Jensen (79. Hoffmann), Cuisance, Zeefuik – Thorsteinsson (46. Grönning), Krattenmacher (68. Winkler) – Reese

Aufstellung SV Elversberg: Kristof – Gyamerah (71. Mickelson), Pinckert, Rohr, La. Günther (63. Keidel) – Conde (71. Sickinger), Poreba – Petkow (83. Schmahl), Conté, Zimmerschied (83. Ceka) – Ebnoutalib

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (Freising)

Zuschauer: 39.680

Tore: 0:1 Ebnoutalib (5.), 0:2 Ebnoutalib (59.)

Gelbe Karten: L. Jensen (2), Leistner (1), Zeefuik (1) / La. Günther (1), Conde (2)

Gelb-Rote Karte: Gechter (77./wiederholtes Foulspiel)

2. Bundesliga Tabelle

Die Bedeutung der Tabelle in der 2. Bundesliga: Am Saisonende ist der Tabellenführer Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die Bundesliga auf. Dies gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.