Unerwarteter Geldsegen: Kann Hertha jetzt auf Einkaufstour gehen?
Berlin – Seit Anfang dieser Woche ist es offiziell: Der Wechsel von Krzysztof Piatek (29) ist unter Dach und Fach. Der einstige Hertha-Flop wird künftig für den Wüstenverein Al-Duhail auf Torejagd gehen – eine Nachricht, die auch den Anhängern von Hertha BSC Freude bereiten dürfte.
Das Wesentliche in Kürze
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Der türkische Klub Basaksehir erhält für den Stürmer eine Ablöse von rund zehn Millionen Euro. Dank einer klug ausgehandelten Klausel profitiert auch der finanziell angeschlagene Zweitligist von diesem Deal.
Wie der Kicker bereits Mitte Mai berichtete, hat sich die Alte Dame eine Weiterverkaufsbeteiligung von 20 Prozent sichern lassen. Das bedeutet: Hertha BSC fließen zwei Millionen Euro zu.
Beim Transfer im Winter 2020 hatte der Hauptstadtklub seinerzeit sogar 24 Millionen Euro an den AC Milan überwiesen. Bis heute zählt Piatek zu den zweitteuersten Neuzugängen in der Vereinsgeschichte, einzig Lucas Tousart (28) kostete mit 25 Millionen Euro noch mehr.
Der „Pistolero“ entpuppte sich jedoch schnell als sehr kostspieliges Missverständnis. In Berlin konnte er nie wirklich überzeugen und erzielte lediglich 13 Tore in 58 Partien. Nach dem Abstieg sah sich Hertha gezwungen, den Angreifer sogar ablösefrei abzugeben, da der Zweitligist das Gehalt nicht mehr stemmen konnte.
In der Türkei hingegen fand Piatek seinen Torinstinkt zurück und traf in zwei Jahren beachtliche 38 Mal. Davon profitiert nun auch Hertha. Bedeutet das, dass die Berliner dank der Piatek-Millionen nun auf dem Transfermarkt aktiv werden können?
Bislang hat die Alte Dame bereits drei neue Spieler verpflichtet: Stürmer Sebastian Grönning (28), Spielgestalter Leon Jensen (27) und Abwehrspieler Niklas Kolbe (28) kamen allesamt ablösefrei. Weitere Zugänge sind geplant. Finanzchef Ralf Huschen betonte jedoch auf der Mitgliederversammlung, dass erst Spieler abgegeben werden müssen, bevor neue verpflichtet werden können.
Besonders im Fokus stehen dabei Leihspieler wie Agustin Rogel (27), Kelian Nsona (23), Robert Kwasigroch (20) und Bradley Ibrahim (20), doch bislang gab es keine Bewegung oder entsprechende Gerüchte. Um einen möglichen Stau im Kader zu vermeiden, könnte Piateks Transfer in die Wüste Hertha nun einen Vorteil verschaffen.
Der Wechsel zeichnete sich zwar bereits ab, war jedoch noch nicht endgültig besiegelt – folglich konnten die Verantwortlichen auch nicht mit den zwei Millionen Euro planen. Werden diese jetzt die Planung für weitere Transfers erleichtern?