Erst Ärger mit Sky, dann Frust auf dem Platz: Hertha erleidet weiteren Rückschlag in turbulenter Partie
Fürth – Der nächste Rückschlag im Aufstiegsrennen! In einem verrückten Fußballspiel trennen sich Hertha BSC und Greuther Fürth mit einem 3:3-Unentschieden (2:1). Die Berliner führten dabei gleich zweimal, müssen am Ende aber dennoch einen Punkt abgeben. Ein frustrierendes Auswärtsspiel – auch für die Fans in Berlin.
Zu Beginn bekamen die Fußballanhänger wenig zu sehen – zumindest jene, die nicht live im Stadion dabei waren. Der Stream hakte ständig, was für großen Ärger vor den Bildschirmen sorgte.
Ein flüssiger TV-Bildfluss kam dadurch nicht zustande, was allerdings nicht an den Akteuren auf dem Spielfeld lag. Hertha startete offensiv und setzte die Gastgeber früh unter Druck. Michael Cuisance traf den Ball zunächst nicht richtig, ehe Dietz gerade noch einen Heber auf der Linie klären konnte.
Erst nach 13 Minuten waren die Übertragungsprobleme behoben. Die Zuschauer erlebten, wie Hertha weiterhin das Spiel bestimmte – und schließlich dafür belohnt wurde. Ein präziser langer Pass versetzte Fabian Reese in Position, der den Ball gekonnt mit rechts im Tor unterbrachte.
Endlich fiel sein erstes Tor aus dem Spiel heraus, doch der VAR griff ein: Nach einer Kopfballweiterleitung stand Reese im Abseits, sodass der Treffer aberkannt wurde.
Im zweiten Versuch klappte es dann: Von Cuisance bedient, ließ sich Reese die Gelegenheit aus ähnlicher Position mit dem linken Fuß nicht entgehen. Auch der VAR gab diesmal grünes Licht.
Das galt auch für das 2:0 durch Luca Schuler, der aus einer umstrittenen Abseitsposition traf. Kurios dabei: Gerade der am Boden liegende Dietz hob das Abseits auf.
Hertha machte weiter Druck, während Fürth bis dahin kaum in Erscheinung trat. Erst durch Branimir Hrgota erwachten die Gastgeber wieder zum Leben. Sein erster Torschuss saß – nur noch 1:2 statt 0:3.
Nun war alles wieder offen! Fürth schöpfte neuen Mut und hatte kurz nach der Pause eine riesige Ausgleichschance. Felix Klaus musste nur noch einschieben, stand jedoch knapp im Abseits. Ein enormer Glücksmoment für Hertha.
Sieben Minuten später war Klaus dann aber zur Stelle und erzielte den verdienten Ausgleich. Hertha hatte bis zur 42. Minute alles im Griff, gab jedoch eine beruhigende 2:0-Führung aus der Hand.
Fürth war nun drauf und dran, die Partie komplett zu drehen. Doch die Gäste antworteten prompt: Schuler brachte Hertha mit seinem zweiten Treffer erneut in Führung. Zwischen dem Ausgleich und dem 3:2 lagen lediglich vier Minuten. Trotzdem war die Entscheidung noch nicht gefallen.
Hertha spielte nun mit offenem Visier und ließ einige erstklassige Chancen des Tabellenletzten ungenutzt. So kam es schließlich, wie es unvermeidbar schien: Ein katastrophaler Fehlpass von Seguin führte zum erneuten Ausgleich. Tjark Ernst verhinderte zunächst spektakulär den Einschlag, doch den Nachschuss versenkte Joker Srbeny locker zum 3:3-Endstand. Ein höchst unnötiges Remis und der nächste Rückschlag im Kampf um den Aufstieg.
SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC 3:3 (1:2)
SpVgg Greuther Fürth: Schlieck – Dehm, Ziereis, Münz, Itter – M. Dietz, Green – F. Klaus (90.+5 Consbruch), Keller – Futkeu (78. Srbeny), Hrgota (90.+5 Higl)
Hertha BSC: T. Ernst – Gechter, Leistner, Marton Dardai (67. Kolbe), Karbownik – Seguin, Eichhorn (86. Zeefuik) – Winkler (86. Krattenmacher), Cuisance (89. Demme), Reese – Schuler (67. Kownacki)
Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen)
Zuschauer: 12.276
Tore: 0:1 Reese (33.), 0:2 Schuler (36.), 1:2 Hrgota (42.), 2:2 F. Klaus (58.), 2:3 Schuler (62.), 3:3 Srbeny (81.)