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Herthas Bewährungsprobe: Warum das Duell gegen Kaiserslautern so entscheidend ist

Berlin – Mit sechs Siegen aus den letzten acht Begegnungen, darunter eine makellose Woche mit drei Heimsiegen in Folge, herrscht bei Hertha BSC große Einigkeit: Die Entwicklung stimmt. Doch gelingt es der Alten Dame auch beim schweren Auswärtsspiel in Kaiserslautern, ihren Erfolgskurs fortzusetzen?

Das Spitzenspiel am Samstagabend (20:30 Uhr/RTL/Sky) stellt eine Art Bewährungsprobe dar. Sollte Hertha auf dem Betzenberg als Sieger vom Platz gehen, hätten sie sich nicht nur auf die Aufstiegsplätze herangekämpft, sondern wären plötzlich voll im Rennen um den direkten Wiederaufstieg dabei.

„Wir standen zu Saisonbeginn vor der Herausforderung, nicht so viele Punkte zu sammeln, wie wir uns das vorgenommen hatten. Mittlerweile verbessert sich unsere Lage, weshalb wir uns nicht auf die Tabelle oder andere Dinge konzentrieren wollen, sondern einzig und allein auf das nächste Spiel“, erklärte Stefan Leitl (48). „Unser Ziel ist es, weiterhin zu punkten – idealerweise holen wir drei Punkte, falls das nicht möglich ist, nehmen wir wenigstens einen mit.“

Die Begeisterung bei den Fans ist spätestens nach den drei siegreichen Heimspielen in Folge groß, dennoch dürfte die Anhängerschaft vorsichtig bleiben: In den vergangenen zwei Jahren scheiterte Hertha regelmäßig, sobald sich die Gelegenheit bot, im Aufstiegsrennen eine entscheidende Rolle zu spielen.

Zudem wird es in Kaiserslautern alles andere als einfach. „Auf dem Betzenberg geht es um reinen Kampffußball. Wir müssen Wege und Lösungen finden, um dem etwas entgegenzusetzen. Ich bin überzeugt, dass wir in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen getankt haben und auch der Gegner uns mittlerweile respektiert“, so Leitl.

Der Trainer erwartet ein ausgeglichenes Spiel. Die Vorgabe ist klar: „Wir müssen selbstbewusst auftreten, unsere Leistung in den Vordergrund stellen und versuchen, drei Punkte mitzunehmen. Es wird schwierig, aber durchaus machbar.“

Falls gegen die starken Roten Teufel kein Auswärtssieg gelingt, wäre die Saison allerdings noch lange nicht verloren.

„Ich habe den Eindruck, dass wir oft zu extrem reagieren – sei es nach Niederlagen oder wenn wir ein, zwei Spiele nicht gewinnen“, kritisierte der Chefcoach. „Genauso wenig sollten wir nach einem Erfolg übermütig werden. Wichtig ist, dass wir bodenständig und konzentriert bleiben, an uns glauben und weiterhin hart arbeiten, um langfristig erfolgreich zu sein.“

Auf dem Betzenberg wird Linus Gechter (21) nicht mitwirken können. Der Rechtsverteidiger zog sich im 2:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden eine Oberschenkelverletzung zu. Möglicherweise kehrt dafür Deyovaisio Zeefuik (27) wieder in den Kader zurück.

Tabelle der 2. Bundesliga

Die Tabelle der 2. Bundesliga entscheidet über folgende Dinge: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf – ebenso wie der Zweitplatzierte. Der Drittplatzierte hingegen spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.