Leitl zur Hertha-Pleite: „In der ersten Halbzeit komplett unsortiert“
Von Lars Reinefeld
Berlin – Nach dem missglückten Auftakt in die neue Zweitliga-Saison herrschte bei der ambitionierten Hertha aus Berlin große Unzufriedenheit und Verunsicherung.
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„Es ist kaum nachvollziehbar. Wir wussten, was auf uns zukommt, und trotzdem haben wir die erste Halbzeit so verschlafen“, erklärte der sichtlich enttäuschte Berliner Cheftrainer Stefan Leitl (47). „Die ersten 45 Minuten waren komplett verschlafen – das ist frustrierend.“
Mit viel Enthusiasmus reisten die Berliner zum Saisonauftakt nach Gelsenkirchen, um gleich ein Ausrufezeichen gegen die Konkurrenz zu setzen.
Doch anstatt die hochgesteckten Aufstiegsambitionen mit einer selbstbewussten Vorstellung im Duell zweier Traditionsvereine zu bekräftigen, setzte es für Hertha eine herbe Niederlage – die fünfte Auftaktpleite in Serie. „Das war ein Warnsignal“, so Kapitän Fabian Reese (27).
Im Sturm bildete der Berliner Edelspieler gemeinsam mit dem Neuzugang Dawid Kownacki (28) das Angriffsduo, doch beide fanden kaum ins Spiel.
Auch der große Hoffnungsträger wurde von den phasenweise entfesselt aufspielenden Schalkern entmutigt und versank in der ersten Halbzeit. „Wir haben Fußball gezeigt, den wir in den letzten sechs Wochen nicht gespielt haben. Das war kein gutes Spiel von uns“, gab Reese bei „SAT.1“ offen zu.
Die hohen eigenen Erwartungen sollen durch die schwache Leistung vor 62.083 Zuschauern im ausverkauften Stadion in Gelsenkirchen jedoch nicht infrage gestellt werden.
„Wir haben nie behauptet, dass wir alle 34 Partien gewinnen“, betonte Leitl. „Wenn man sich unseren Kader anschaut, wäre es nicht ehrlich zu sagen, dass wir nicht zu den Favoriten gehören“, ergänzte Reese.
Bereits am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den Karlsruher SC wollen die Berliner ihr wahres Potenzial zeigen.
„Die Konzentration muss unbedingt stimmen“, mahnte Sportdirektor Benjamin Weber (42). „Eine solche erste Halbzeit darf einfach nicht passieren. Trotzdem dürfen wir nach der Niederlage nicht den Mut verlieren.“
Weber kündigte eine „gründliche Auswertung“ an. „Anschließend liegt unser gesamter Fokus auf dem Spiel gegen den KSC. Unser erstes Heimspiel der Saison wollen wir unbedingt gewinnen.“