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Hertha BSC überwindet Heimspiel-Fluch: Cristian Fiél dennoch "verärgert"

Am Freitagabend erreichte Hertha BSC im 300. Heimspiel der Klubgeschichte den ersehnten zweiten Saisonsieg im Olympiastadion, was Cristian Fiél (44) trotz des Erfolgs verärgerte. "Insbesondere in der ersten Halbzeit haben wir nicht das umgesetzt, was gefordert war, und das ärgert mich, da ich es nicht nachvollziehen kann", kommentierte der Trainer von Hertha deutlich irritiert während der Pressekonferenz nach dem Spiel. Das Team geriet durch einen leichtsinnigen Ballverlust, vor dem Fiél explizit gewarnt hatte, erneut in Rückstand bis zur Halbzeit. Ein gravierender Fehler von Gäste-Torhüter Lennart Grill (25) begünstigte die Gastgeber nach dem Seitenwechsel enorm. "Wenn du dann den Elfmeter bekommst und dazu die Rote Karte, verändert das die gesamte Spielkonstellation", so Fiél nach dem Spielende vor dem Mikrofon von Sky. Weiterhin sorgte ein ungeschicktes Foul im Strafraum der Gäste beim Führungstor der Hertha für eine Vorteilssituation, die Michael Cuisance (25) und Ibrahim Maza (18) nutzten, um die Partie jeweils per Elfmeter zu ihren Gunsten zu wenden.

Ein herausragendes Match für Hertha-Kapitän Toni Leistner

Interessanterweise gab es keine vorherige Absprache unter den Elfmeterschützen. "Das entscheiden die Spieler untereinander", erklärte der Trainer von Hertha, der die drei Punkte dennoch gerne entgegennahm. Gäste-Coach Daniel Scherning (40) beklagte sich über "idiotische Fehler". Eine solche Situation sei ihm in seiner Laufbahn als Profi-Trainer bisher nicht begegnet. "Wir haben dieses Spiel weniger verloren, weil Hertha gewonnen hat", sagte der 40-Jährige. Er war überzeugt, dass seine Mannschaft mit voller Besetzung mindestens einen Punkt, wenn nicht sogar den Sieg aus Berlin entführt hätte, wäre es nicht zu einem Elfmeter und einer Roten Karte gekommen. "Das ist die absolut ungünstigste Lage für ein Team und einen Trainer: Ein Elfmeter und eine Rote Karte, die das Spiel völlig umwerfen", kritisierte der Trainer der Löwen. Für Toni Leistner (34) war das Spiel besonders markant, da er gegen seinen Trauzeugen Sebastian Polter (33) antrat: "Wir haben immer gesagt, dass wir das auf dem Platz klären, und ich konnte einige Zweikämpfe für mich entscheiden", freute sich der Kapitän von Hertha.

Die Bedeutung der 2. Bundesliga-Tabelle

Die Tabelle der 2. Bundesliga ist ausschlaggebend dafür, wer am Saisonende als Meister der 2. Liga in die 1. Bundesliga aufsteigt. Dies gilt auch für den zweiten Platz. Der Drittplatzierte tritt gegen den drittletzten der Bundesliga an, um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Fußballklasse zu ermitteln.