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Hertha präsentiert Leitl: Auf was es nun ankommt

Berlin – Der nächste Mann ist dran! Rund sieben Wochen nach dem ebenso überraschenden Abgang in Hannover hat Hertha BSC nun einen frischen Cheftrainer: Stefan Leitl (47) übernimmt die Führung und löst damit den unglücklichen Cristian Fiél (44) ab.

Der 44-Jährige sollte die Alte Dame mit einem attraktiven Ballbesitzspiel wieder nach oben bringen, stattdessen kämpfen die Berliner immer härter gegen den Abstieg. Der Abstand zur Relegationszone beträgt mittlerweile nur noch fünf Punkte.

Über das Worst-Case-Szenario möchte der neue Trainer keine Gedanken verschwenden. "Ich will jetzt nicht von Abstieg sprechen. Entscheidend ist, dass wir Punkte sammeln," erklärte der 47-Jährige bei seiner Vorstellung.

"Die Mannschaft hat in zahlreichen Spielen vor allem in der Hinrunde gezeigt, zu welchen Leistungen sie fähig ist. Das möchten wir wieder zum Vorschein bringen", sagte Leitl. "In der 2. Liga gelten eigene Schwerpunkte, und diese werden wir konsequent in den Vordergrund rücken."

Trotz einer Negativspirale – aus den letzten acht Spielen ergaben sich lediglich vier Punkte – ist der 47-Jährige überzeugt von den Fähigkeiten seiner Spieler: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das nötige Potenzial in der Mannschaft haben. Unsere Jungs bekommen nun maximalen Rückhalt von uns. Hier ist alles vorhanden, was man braucht, um erfolgreich zu sein – Erfahrung und Talent sind in ausreichendem Maße vorhanden."

Stefan Leitl: "Wir müssen ein Gespür für die Spieler entwickeln"

Zunächst gilt es auch, als Gesprächspartner und Mentor aufzutreten: "Wir kennen die Jungs bereits. Jetzt müssen wir herausfinden, wie sie in bestimmten Situationen reagieren. Wir wollen sie besser kennenlernen und werden viele persönliche Gespräche führen."

Die Zeit drängt, denn schon am Freitag steht ein bedeutendes Heimspiel gegen Fiéls ehemaligen Verein an: "Jetzt dreht sich alles um den kommenden Freitag und darum, das gute Gefühl eines Sieges wieder spüren zu können – ein Gefühl, das die Mannschaft, das Umfeld und wir alle dringend brauchen."

Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Hertha zunächst die desaströse Heimbilanz überwinden kann. Die Lösung: Weniger reden.

"Wir sollten nicht ständig darüber diskutieren. Es geht darum, einen soliden Plan aufzustellen, um kluge Entscheidungen zu treffen und an unsere energetischen Grenzen zu gehen. Jeder Spieler muss seine individuelle Leistung zum Wohle des Teams abrufen. Daraus kann ein Sieg am Freitag resultieren."