Kater oder nächstes Highlight? Hertha vor historischer Chance
Kurze Regenerationszeit für Hertha BSC, die nur drei Tage nach dem fast dramatischen Pokalspiel bereits das nächste bedeutende Spiel erwarten: Am Samstagabend trifft die Alte Dame im Topspiel um 20.30 Uhr (Sky, Sport1) auf den 1. FC Köln. Tore scheinen fast schon vorprogrammiert – nicht nur wegen der offensiven Spielweise beider Mannschaften. Der Samstagabend verspricht in der 2. Bundesliga oft große Unterhaltung.
Die Berliner haben sich mittlerweile wohl an die großen Spiele gewöhnt. Nachdem Hertha in der letzten Saison an Samstagabenden, mit Ausnahme des 2:2 gegen den KSC, immer das Nachsehen hatte, endete das letzte Spiel gegen Schalke in einem Unentschieden, während man auf dem Betzenberg spektakulär siegte.
Bisher fanden die Flutlichtspiele immer auswärts statt, und dort scheint Hertha sich leichter zu tun. Die Heimleistungen hingegen lassen noch Wünsche offen – bisher. Die Begegnung gegen Heidenheim in der ersten Halbzeit zeigte die bisher beste Leistung vor heimischem Publikum. Heidenheim konnte der Offensivkraft der Gastgeber nichts entgegensetzen.
Cristian Fiél (44) lobte das Team: "Viel Leidenschaft, viel Einsatz, viel Kampfgeist, zahlreiche spielerische Momente und viele Chancen" waren für ihn die Zeichen einer starken Vorstellung: "Ich war sehr zufrieden."
Hertha BSC strebt nach der perfekten Woche
Ein Sieg würde für Hertha die perfekte Woche bedeuten. War die Leistung beim KSC bereits sehr ausgereift, so war man gegen Heidenheim mindestens auf Augenhöhe. "Fußball ist verrückt. Für die Fans war es die beste erste Halbzeit. Erinnern wir uns an das, was wir nach dem Spiel gegen Braunschweig gesagt haben. Ich habe wirklich gute Jungs in meinem Team."
Das Team versteht den Trainer immer besser. Der schnelle Umschaltfußball der letzten Saison ist passé, jetzt wird in Berlin auf Ballbesitz gesetzt. Dass es da noch gelegentlich hakt, ist nachvollziehbar.
"Es ist ein Prozess. Geduld ist gefragt. Ich sehe, dass die Jungs im Training die Vorgaben umsetzen wollen und sich voll damit identifizieren."
Die in Form befindlichen Kölner, die ebenfalls einen Bundesligisten im Pokal eliminiert haben, sollen nun die Stärke von Hertha spüren. Dabei liegt eine historische Chance vor Hertha: Drei Liga-Siege in Folge gab es schon lange nicht mehr, zuletzt vor fünf Jahren!
Wird es nun einen Pokal-Kater geben? Im September stand man schon einmal in einer ähnlichen Situation. Nach drei aufeinanderfolgenden Siegen (gegen Rostock, Regensburg, Kaiserslautern) wurde ausgerechnet der Rivale aus Köln, Düsseldorf, zum Spielverderber.