Hertha BSC: Mit neuem Spielsystem zurück in die Bundesliga?
Berlin – Kaum angekommen, schon eine feste Größe. Wenn Hertha BSC in einer Woche bei Schalke in die Saison startet, dürfte Dawid Kownacki (28) wohl von Beginn an auf dem Platz stehen. „Wir müssen abwarten, in welchem körperlichen Zustand er sich befindet“, erklärte Stefan Leitl (47) den anwesenden Journalisten beim Training am Dienstag. „Doch wenn man so einen Spieler verpflichtet, ist er grundsätzlich immer eine Option für die Startelf.“
Das Wichtigste in Kürze
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Dem Polen, der mit Werder Bremen zwei Wochen später als der Rest ins Training eingestiegen ist, bleibt nicht mehr viel Zeit, um seinen Rückstand aufzuholen. Schon in der nächsten Woche beginnt die 2. Bundesliga wieder.
Hertha könnte mit einem veränderten Taktiksystem in die neue Saison starten. Bereits zu Beginn der Vorbereitung hatte Leitl sich auf das in der letzten Spielzeit genutzte 3-5-2-System festgelegt.
Nun brachte er jedoch eine Systemumstellung ins Gespräch. Die Dreierabwehrkette soll zwar bestehen bleiben, doch in der Offensive sollen künftig drei statt zwei Angreifer zum Einsatz kommen. Dabei soll Kownacki zentral spielen, flankiert von Fabian Reese (27) und Michaël Cuisance (25) auf den Außenpositionen.
Reese könnte dabei auf seine bevorzugte Position auf dem linken Flügel zurückkehren, während Cuisance die Rolle von Vorgänger Cristian Fiél bereits kennt – auch wenn der Franzose eher im Zentrum seine Stärken hat. Dort ist allerdings der Konkurrenzkampf am härtesten.
„Wir verfügen jetzt über verschiedene Optionen“, wird Leitl vom Tagesspiegel zitiert. „Das ist wichtig, da wir mit Florian Niederlechner, Derry Scherhant und Smail Prevljak auch drei Stürmer abgegeben haben.“
Aus diesem Grund sind die Planungen im Angriff bei Hertha noch längst nicht abgeschlossen. Laut Kicker wird das Interesse an Hoffenheims Mergim Berisha (27) nach der Verpflichtung von Kownacki weiterhin aufrechterhalten. Hertha beabsichtigt, den ehemaligen Nationalspieler auszuleihen.
Gelingt das, könnte der dreiköpfige Sturm tatsächlich eine realistische Variante darstellen. Im Trainingslager musste Leitl aufgrund zahlreicher Verletzungen noch improvisieren. So ließ er unter anderem mit zwei offensiven Mittelfeldspielern hinter einer einzigen Spitze agieren, anstatt mit zwei Stürmern.
Fest steht jetzt schon: Bei der Generalprobe am Freitag in Schottland haben die Hertha-Fans erstmals die Gelegenheit, ihre Hoffnungsträger im Sturm live in der Startelf zu sehen. Kownacki wird gleich in das kalte Wasser geworfen, denn er benötigt Spielpraxis – sei es als Teil einer Doppelspitze oder in einem Dreiersturm.