Hertha mit Sieben-Tore-Spektakel: Alte Dame demontiert Kaiserslautern und stellt neuen Rekord auf
Berlin – Unglaublich! Einfach nur fantastisch! Hertha BSC feiert auch im siebten Spiel hintereinander einen Sieg. Mit einer beeindruckenden Leistung fegt die Alte Dame Kaiserslautern im DFB-Pokal mit 6:1 (3:1) vom Platz und zieht völlig verdient ins Viertelfinale ein. Dass dabei die Serie ohne Gegentor endet, fällt kaum ins Gewicht, denn die Berliner können sich über einen weiteren Rekord freuen.
Zu Beginn deutete noch nichts auf den Kantersieg hin, denn Ex-Union-Spieler Ivan Prtajin köpfte bereits in der dritten Minute, verfehlte jedoch knapp, als er den Ball direkt in die Hände von Tjark Ernst lenkte.
Glück für die Gastgeber!
Stattdessen gingen die Blau-Weißen früh in Führung. Nach einem schweren Fehlpass der Gegner startete Luca Schuler einen schnellen Angriff, umkurvte Keeper Simon Simoni und traf zum 1:0.
Wie bereits in der Liga erzielte Schuler ein Tor gegen seinen ehemaligen Klub und verpasste kurz darauf knapp den Doppelpack, als sein Schuss an den Innenpfosten prallte.
Die Pfälzer ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und kämpften weiter um den Ausgleich. Herthas Viererkette, allesamt Innenverteidiger, hatte mit den Roten Teufeln ihre Schwierigkeiten.
Dann startete Marten Winkler zu einem spektakulären Solo. Aus der eigenen Hälfte heraus legte der flinke Flügelspieler einen Turbo-Start hin, sprintete fast über das gesamte Spielfeld, ließ zwei Gegenspieler hinter sich und schloss vor dem Tor eiskalt ab. Ein Treffer zum perfekten Zeitpunkt!
Der Hauptstadtclub spielte nun befreit auf. Michael Cuisance scheiterte zwar noch an der Latte, doch die Berliner blieben dran. Winkler spielte anschließend clever auf den nach innen gezogenen Kennet Eichhorn, der sich die Ecke aussuchen konnte – 3:0.
Ein historischer Moment: Eichhorn erzielte sein erstes Profi-Tor und stellt damit den jüngsten Torschützen im DFB-Pokal für Hertha mit nur 16 Jahren dar.
Die Alte Dame wollte früh alles klar machen. Fabian Reese scheiterte diesmal am Querbalken, und Schulers Abpraller konnte Simoni gerade noch von der Linie kratzen.
Was für ein Spektakel auf dem Platz! Hertha hätte locker auf 5:0 davonziehen können. Doch Sekunden vor der Pause gelang Marlon Ritter noch der Anschlusstreffer zum 1:3.
Das Spiel war wieder offen. Oder doch nicht? Im zweiten Durchgang zog sich der Hauptstadtclub etwas zurück und lauerte auf Konter – einer davon führte in der 60. Minute zum Erfolg. Cuisance bediente Schuler, der sofort abzog und seinen Doppelpack perfekt machte.
Das schien der Schlusspunkt zu sein. Doch die Berliner legten noch einen drauf. Der Appetit auf Tore war ungebrochen. Kurz nach seiner Einwechslung netzte auch Dawid Kownacki ein. Der Joker profitierte von einem schweren Fehler von Simoni und musste nur noch einschieben. Den Schlusspunkt setzte schließlich Maurice Krattenmacher.
Dank dieser herausragenden Vorstellung lebt der Traum vom Finale im eigenen Stadion weiter!
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern 6:1 (3:1)
Hertha BSC: T. Ernst – Gechter, Leistner, Marton Dardai (79. Karbownik), Kolbe – Seguin (79. Demme), Eichhorn – Reese (71. Krattenmacher), Cuisance, Winkler (79. Thorsteinsson) – Schuler (71. Kownacki)
1. FC Kaiserslautern: Simoni – Sirch, Gyamfi, J. Elvedi (46. Robinson) – Kleinhansl (74. Haas), Abiama (62. Alidou), F. Kunze, S. Sahin (83. Aremu) – Skyttä, Ritter – Prtajin (74. Hanslik)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 51.193
Tore: 1:0 Schuler (6.), 2:0 Winkler (21.), 3:0 Eichhorn (31.), 3:1 Ritter (45.+2), 4:1 Schuler (60.), 5:1 Kownacki (75.), 6:1 Krattenmacher (80.)