Lizenz erteilt: Hertha BSC plant weiterhin für die 2. Bundesliga – und peilt den Aufstieg an
Von Arne Richter
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Berlin – Hertha BSC hat grünes Licht für eine weitere Spielzeit in der 2. Bundesliga erhalten. Nachdem eine wirtschaftliche Voraussetzung erfüllt wurde, vergab die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Lizenz für die kommende Saison an den Hauptstadtclub.
„Wir standen in regelmäßigem Kontakt mit der DFL, sodass der Prozess geordnet ablaufen konnte“, erklärte Geschäftsführer Ralf Huschen in einer offiziellen Vereinsmitteilung.
„Wir haben bereits viele Maßnahmen eingeleitet und befinden uns auf einem positiven Kurs, den wir konsequent fortführen möchten“, sagte der Finanzvorstand zur aktuellen finanziellen Lage des Berliner Klubs.
Wie in den Vorjahren war die Lizenzvergabe für Hertha kein Selbstläufer. Der Traditionsverein kämpft weiterhin mit hohen Verbindlichkeiten.
Im Wirtschaftsbericht der DFL für 2023/24 wird bei Hertha ein negatives Eigenkapital von 23,062 Millionen Euro und eine Gesamtverschuldung von 56,75 Millionen Euro ausgewiesen.
Ein entscheidender Punkt für die Lizenz war diesmal der Umgang mit der Nordic-Bond-Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro. Am Dienstag erhielt Hertha von den Gläubigern die notwendige Zustimmung in einem Quorum, um die Laufzeit um drei Jahre bis 2028 zu verlängern – verbunden mit einer Zinssenkung von 10,5 auf 6,5 Prozent.
Ohne diese Zustimmung hätte Hertha das Darlehen bereits im November zurückzahlen müssen. Nun stehen zwei Optionen offen: Umschuldung und Rückzahlung oder Laufzeitverlängerung – letzteres verschafft Geschäftsführer Huschen erheblichen finanziellen Handlungsspielraum.
Priorität für die Berliner bleibt es, die Anleihe zu beenden, bestätigte Huschen auf der Mitgliederversammlung Ende Mai.
Trotz der noch ausstehenden endgültigen wirtschaftlichen Freigabe hat Hertha die Planungen für die kommende Saison in der 2. Bundesliga bereits intensiviert. Schlüsselspieler wie Fabian Reese (27, Vertrag bis 2030) und Michael Cuisance (25, Vertrag bis 2029) wurden langfristig an den Verein gebunden.
Trainer Stefan Leitl (47) und Geschäftsführer Fabian Drescher (42) haben als Ziel für die nächste Spielzeit die Rückkehr in die Bundesliga ausgegeben. Die sportliche Vorbereitung startet bei Hertha am 23. Juni.