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Hertha BSC: Plant Leitl nun eine Systemumstellung?

Berlin – Von der Vierer- zurück zur Dreierkette – und jetzt wieder anders? Hertha BSC musste gegen Elversberg erneut eine herbe Niederlage hinnehmen, doch eine Erkenntnis konnte das Team daraus ziehen: So kann es nicht weitergehen.

Zusammenfassung in Kürze

KI-generierte Übersicht des Beitrags

Statt im Aufstiegsrennen mitzuspielen, befindet sich die Alte Dame mit lediglich zwei Punkten und nur einem erzielten Tor auf dem vorletzten Platz 17.

Immer wieder Elversberg! Die Mannschaft aus dem Saarland entwickelt sich zunehmend zum Angstgegner. Die 0:2-Niederlage markiert bereits die vierte Pleite in Folge und ist mindestens genauso schmerzhaft wie das 0:4-Debakel vor sechs Monaten.

Das Ende der Viererkette bedeutete eine Wende. Trainer Stefan Leitl (48) stellte anschließend das taktische System um. Hertha fand Stabilität und holte in den verbleibenden zehn Begegnungen 18 Punkte.

„Damals haben wir die Situation sachlich analysiert und die richtigen Schlüsse gezogen“, betonte Leitl vor der erneuten Niederlage. „Das Spiel stellte eine Zäsur dar – nicht nur wegen der Umstellung auf die Dreierkette, sondern auch hinsichtlich unserer Spielweise danach.“

Und wie sieht es jetzt aus? Welche Lehren lassen sich aus der jüngst erneut enttäuschenden Vorstellung gegen die Saarländer ziehen? Steht die Rückkehr zur Viererkette bevor?

Allein aufgrund der angespannten Personalsituation erscheint eine Systemumstellung nach der Länderspielpause als die wahrscheinlichste Option. Die rote Karte für Linus Gechter (21) verschärft die Abwehrprobleme zusätzlich. Neben ihm fallen mit Niklas Kolbe (28, Rippenbruch) und Pascal Klemens (20, Sprunggelenksverletzung) zwei weitere Spieler auf unbestimmte Zeit aus. Zudem zeigt Marton Dardai (23) weiterhin unterirdische Leistungen.

In der zweiten Halbzeit setzte Leitl tatsächlich auf ein 4-5-1-System, und siehe da: Hertha zeigte mehr Einsatzbereitschaft. Allerdings muss man fairerweise hinzufügen, dass außer zwei Abschlüssen von Sebastian Grönning (28) kaum Chancen zustande kamen. Auch mit Fabian Reese (27) auf dem Flügel – wie von den Fans gefordert – blieb die Offensive vollkommen ungefährlich.

Für die Partie gegen Hannover scheint es wahrscheinlich, dass der Unterschiedsspieler wieder die linke Seite übernehmen wird, statt im Sturm zu agieren. Für Leitl steht die Frage nach dem System jedoch nicht an erster Stelle: Gerade diese Mannschaft sicherte sich in Darmstadt mit einer starken Leistung noch einen Punkt – und lieferte anschließend eine solch enttäuschende Vorstellung ab.

„Jeder muss sich fragen, warum etwas vor sechs Tagen in einer geschlossenen Mannschaftsleistung funktioniert hat, und sechs Tage später nicht mehr. Das ist die entscheidende Frage“, fordert der Trainer seine Spieler zum Nachdenken auf.