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Kehrt Hertha BSC mit „Rumpelfußball“ zurück auf die Erfolgsspur?

Berlin – Eigentlich strebte Hertha BSC an, sich vom „Rumpelfußball“ der jüngeren Vergangenheit zu verabschieden und die Gegner durch ein gepflegtes Kombinationsspiel zu dominieren.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

KI-basierte Zusammenfassung des Beitrags

Unterstützung für diesen Ansatz gab es von Spielern wie Ibrahim Maza (19), mittlerweile aktiv bei Bayer Leverkusen, Derry Scherhant (22), der sein Glück nun in Freiburg sucht, Michaël Cuisance (26), Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher (20) sowie natürlich Herthas Top-Spieler Fabian Reese (27).

Jedoch wollte der Plan bisher nicht wirklich aufgehen, weder unter Cristian Fiél (45) noch unter seinem Nachfolger Stefan Leitl (47). Ein wesentlicher Grund dafür waren die erheblichen Verletzungsprobleme, mit denen beide Trainer zu kämpfen hatten und haben.

Es gibt jedoch einen bedeutenden Unterschied: Während Fiél versuchte, sein taktisches Konzept mit aller Macht durchzusetzen und dabei letztlich scheiterte, zeigt sich Leitl in dieser Hinsicht anpassungsfähiger.

Zu Beginn setzte der 47-Jährige erfolglos auf die Doppelspitze mit Reese und Dawid Kownacki (28), inzwischen stellte er die Aufstellung auf ein System mit nur einem Stürmer um.

Das Hauptaugenmerk lag auf einer stabilen Defensive, da die Abwehrreihe immer wieder Schwächen offenbarte. Nur dank Torwart Tjark Ernst (22) blieb die „Alte Dame“ vor einem frühen Ausscheiden im DFB-Pokal und vor einer noch schlechteren Position in der 2. Bundesliga verschont.

Mit einer gefestigten Abwehr soll das Team mehr Sicherheit gewinnen, was jedoch zulasten des Offensivspiels geht, das nun vornehmlich auf schnelle Konter ausgerichtet ist.

Dieses Vorgehen dürfte eingefleischten Hertha-Anhängern bekannt vorkommen, denn so spielte die Mannschaft meist unter Pal Dardai (49). Dessen Stil wurde mitunter spöttisch als „Rumpelfußball“ bezeichnet. Die ungarische Vereinsikone musste letztlich „geopfert“ werden, um dem Team eine fußballerische Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Das hat bislang nicht wie gewünscht funktioniert. Dennoch muss Leitl mit dem derzeit stark dezimierten Kader auskommen, weitere Verstärkungen sind offenbar nicht zu erwarten.

„Ich denke, man kann es jetzt auch ganz offen sagen: Es wird keine weiteren Transfers mehr geben!“, erklärte der Hertha-Coach am Mittwoch während der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky), bei dem der erste Saisonsieg ausgerechnet gegen den Angstgegner SV Elversberg eingefahren werden soll.