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Hertha BSC: Mehr als nur eine erste Warnung?

Berlin – Hertha strebt weiterhin nach oben. Auch nach der Auftaktniederlage bei Schalke hat sich daran nichts geändert. Ein Aufstieg wird schließlich nicht am ersten Spieltag entschieden, dennoch wirft der eigenartige Auftritt zahlreiche grundlegende Fragen auf: Ist Hertha überhaupt in der Lage aufzusteigen?

Zusammenfassung in Kürze

KI-basierte Inhaltsübersicht des Artikels

Die Blau-Weißen wollten von Anfang an ein Zeichen setzen, doch jenseits von Westend herrscht nur Verwirrung. Zum fünften Mal in Folge startet die Alte Dame mit einer Niederlage in die Saison.

Besonders beunruhigend ist jedoch die Art und Weise der Niederlage. Obwohl man sich gut vorbereitet fühlte, wurden die Gäste vom Spielstil Schalkes überrascht.

„Das ist schwer nachzuvollziehen. Wir wussten, was auf uns zukommt, und dann zeigen wir eine solche erste Halbzeit“, erklärte Stefan Leitl (47). „Die ersten 45 Minuten haben wir komplett verschlafen. Das ist enttäuschend.“

Vor der Saison galt Hertha bei vielen Fachleuten als Top-Anwärter auf den Aufstieg, doch nach nur einer Partie machten die Berliner alles, um diese Favoritenrolle wieder abzulegen. Nahezu alle wichtigen Elemente fehlten. Erst in der zweiten Halbzeit zeigte sich eine leichte Besserung, doch zu diesem Zeitpunkt lag Schalke bereits mit 2:0 vorne und schaltete deutlich einen Gang zurück.

„Das war ein Warnsignal“, meinte Kapitän Fabian Reese (27). Vielleicht sogar mehr als das. Nach zwei Jahren in der zweiten Liga blieb Hertha bisher der Beweis schuldig, wirklich zu den Spitzenmannschaften zu gehören. Stattdessen zeichneten sie sich besonders dadurch aus, viele Chancen ungenutzt zu lassen. Immer wenn sich die Möglichkeit bot, im Aufstiegsrennen Anschluss zu finden, versagten sie nervlich.

Auch jetzt hätte man die vorsichtige Euphorie in Berlin weiter anfachen können. Stattdessen hat sich Hertha unnötig selbst unter Druck gesetzt. Im Heimspiel am Sonntag gegen den KSC ist für das heimschwache Team der Vorsaison unbedingt ein Sieg Pflicht.

„So eine erste Halbzeit darf nicht vorkommen. Trotzdem dürfen wir nach der Niederlage nicht den Mut verlieren“, betonte Sportdirektor Benjamin Weber (45). Er kündigte eine „gründliche Analyse“ an. Nach nur einem Spieltag gibt es bereits viel Gesprächsbedarf!