Hertha BSC unterbindet NS-bezogene Parole
Berlin - Die Anhängerschaft von Hertha könnte unwissentlich eine Parole mit NS-Bezug verbreitet haben. In jüngster Zeit wurde neben dem Schlachtruf "HaHoHe" zusätzlich der Ausdruck "und fette Beute" in Sozialen Netzwerken bemerkt. Ein Problem stellt dar, dass diese Wortwahl Bezüge zum Nationalsozialismus aufweist.
Um dem entgegenzuwirken, bezieht der Fußballklub aus der Hauptstadt klar Stellung und möchte seine Fans darüber aufklären.
"Der Terminus 'fette Beute' ist historisch mit Krieg und Plünderungen in Verbindung gebracht worden und wurde zudem mit anderen Slogans (wie 'Heil, Sieg' oder 'Heil und Sieg') als Teil rechtsextremer Rhetorik identifiziert", wird in der Mitteilung ausgeführt.
Hertha BSC möchte niemandem eine Absicht unterstellen, distanziert sich jedoch klar von der Verwendung von NS-Slogans basierend auf den Vereinswerten.
Der Zweitligaverein merkt an, dass viele den Ursprung des verwendeten Ausdrucks möglicherweise nicht kennen und sagt, dass Beiträge dieser Art strikt entfernt werden. "Das steht nicht im Einklang mit unseren Werten und findet keinen Platz auf unseren Plattformen.", so der Klub.
Hertha BSC geht gegen umstrittene Beiträge vor
Ein TikToker scheint den Anstoß gegeben zu haben, woraufhin die Parole zunehmend von Hertha-Fans - vermutlich aus Unachtsamkeit - aufgegriffen wurde. Ein Großteil der Anhängerschaft versteht und unterstützt die Maßnahme des Klubs, wenngleich es auch kritische Stimmen gibt. Ein Nutzer auf Instagram argumentiert zum Beispiel, dass dann auch keine Spiele mehr im Olympiastadion stattfinden dürften, da dieses in der Zeit des Nationalsozialismus erbaut wurde.
Die Position von Hertha BSC ist jedoch klar: "Wir lehnen NS-Parolen und -Ideologie strikt ab und sehen unseren Sport nicht als Erbe von Kriegsanstrengungen", wird in der Stellungnahme betont.