Erlöser oder Albtraum-Auftakt: Hertha hofft auf positiven Pokal-Impuls
Berlin – Eine Wiederholung der Geschichte, die Hertha BSC wohl lieber vermeiden möchte. Beim Blick auf das bevorstehende Auswärtsspiel in Darmstadt kommen unliebsame Erinnerungen hoch.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
KI-generierte Zusammenfassung des Berichts
Anfang November 2024 reiste ein von Verletzungen geplagtes Hertha-Team (neun Profis fehlten) zum zu diesem Zeitpunkt formstärksten Klub in Hessen.
Wie schon häufig in der vergangenen Hinrunde unter Trainer Cristian Fiél (45) startete die Mannschaft aus der Hauptstadt zwar vielversprechend, verlor jedoch später den Faden und unterlag schließlich mit 1:3.
Und wie sieht es jetzt aus? Am Sonntag steht die Alte Dame erneut vor der Aufgabe, gegen die derzeit formstärkste Mannschaft (abgesehen von Hannover 96 und Bielefeld) anzutreten. Die Darmstädter sind bestens in die Saison gestartet und bezwangen sowohl Bochum als auch Nürnberg.
Auch diesmal plagen Hertha Verletzungssorgen, denn acht Spieler fehlen beim Auswärtsspiel in Darmstadt.
Größere Sorgen bereitet allerdings die Art und Weise des Spiels. Im dritten Spiel in Folge ist von einem echten Aufstiegsaspiranten kaum etwas zu erkennen. Stattdessen schlichen sich die Berliner nur mühsam in die nächste Runde des Pokals. „Die Umstände, wie wir weitergekommen sind, entsprechen nicht unseren Vorstellungen. Trotzdem müssen wir uns nicht dafür rechtfertigen, in der nächsten Runde zu stehen“, so Stefan Leitl (47).
Richtig begeistern konnten die Hertha-Anhänger allerdings nicht. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Berliner sowohl in der Defensive als auch im Spiel nach vorne eine schwache Leistung. Fußballerisch lässt die Mannschaft aktuell nahezu alles vermissen – als hätte es die Vorbereitung kaum gegeben.
Trotzdem hofft man in Westend, dass das Pokalspiel als der berühmte „Brustlöser“ wirken wird – egal, wie glücklich der Sieg zustande kam. „Wir befinden uns nicht in einer leichten Phase, die wir aber gemeinsam als Team überwinden müssen“, so Leitl.
Eines steht fest: Es wird Veränderungen geben. Deyovaisio Zeefuik (27) kehrt zurück und wird, wie schon in der vergangenen Saison, wieder auf der linken Seite auflaufen. Auch die beiden Neuzugänge Leon Jensen (28) und Verteidiger Niklas Kolbe (28) dürfen berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf haben, denn vor allem Marton Dardai (23) wirkt seit Wochen nicht besonders sicher.
Vor allem aber muss es darum gehen, ihren Starspieler Fabian Reese (27) wieder richtig ins Spiel zu bringen. Während er in der vergangenen Rückrunde noch nahezu alles traf, hängen Reese und Sturmpartner Dawid Kownacki (28) derzeit oft in der Luft. „Letzte Saison haben wir Fabi in gute Situationen gebracht, weil unser Team deutlich besser mit dem Ballbesitz umgegangen ist“, erklärte Leitl.
Das heißt: Damit Reese erneut den Unterschied macht, müssen seine Mitspieler ihn auch gezielt in Szene setzen. „Das ist eine Gesamtaufgabe für die gesamte Mannschaft.“