Spannender Pokal-Kampf: Hertha BSC zieht nach Elfmeterschießen in die nächste Runde ein
Münster – Trotz einer enttäuschenden Leistung sicherte sich Hertha BSC am Montagabend mit einem 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen Preußen Münster den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals.
Kurze Zusammenfassung
Die Berliner wurden erst in der Verlängerung gegen die sichtbar erschöpften Münsteraner stärker, doch beide Teams vermieden in erster Linie Fehler, sodass die Partie schließlich ins Elfmeterschießen ging, nachdem Fabian Reese eine Großchance ausgelassen hatte.
Beim Spielstand von 3:2 für Hertha traf Münsters Charalambos Makridis nur den Querbalken. Nachdem die folgenden Elfmeter verwandelt wurden, verwandelte Sebastian Grönning den letzten Strafstoß und brachte die Alte Dame in die nächste Pokalrunde.
Die Hausherren, die vor 10.635 Zuschauern im ausverkauften Preußenstadion aufliefen, waren von Beginn an die dominierende Mannschaft und drängten die Berliner immer wieder in ihre eigene Hälfte zurück.
Bereits in der 11. Minute stand Marvin Schulz nach einem Doppelpass mit Joshua Mees völlig frei vor Hertha-Torwart Tjark Ernst, der mit einer starken Parade den Rückstand verhinderte – eine Szene, die den weiteren Verlauf des Spiels prägte, denn Ernst sollte oft im Fokus stehen.
Nach 23 Minuten meldete sich Hertha endlich im Spiel zurück, wobei Fabian Reeses Abschluss eher wie eine Rückgabe wirkte. Vor der Pause blieb von den Gästen jedoch nicht viel zu sehen.
Im Gegenteil: Münster zeigte phasenweise eindrucksvolles Tiki-Taka und führte den Hauptstadtclub vor. Die Mannschaft von Trainer Leitl konnte sich nur aufgrund der mangelnden Chancenverwertung der Preußen und den Paraden von Ernst davor bewahren, in Rückstand zu geraten.
Auch nach der Pause präsentierten sich die Westfalen überlegen. In der 58. Minute kam es nach einer Vielzahl von Standardsituationen zum vermeintlichen Treffer von Etienne Amenyido, der wegen Abseits aberkannt wurde – ein Glücksmoment für die Berliner.
Die rund 1850 mitgereisten Hertha-Anhänger mussten im einzigen Zweitliga-Duell der ersten Pokalrunde weiterhin eine enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft hinnehmen.
Im Verlauf der Partie wurde es zunehmend fahrlässig von Münster, so viele Chancen ungenutzt zu lassen. Dies hätte sich fast gerächt.
Kurz vor Schluss setzte sich Reese auf der linken Seite durch und bediente Dawid Kownacki in der Mitte, doch der Pole vergab aus knapp zwei Metern die große Möglichkeit zum Sieg – symptomatisch für den Auftritt der Berliner. Auf der anderen Seite bewahrte erneut Torhüter Ernst seine Mannschaft und sicherte so die Verlängerung.
DFB-Pokal, 1. Runde
Preußen Münster – Hertha BSC 3:5 n.E. (0:0, 0:0, 0:0)
Aufstellung Preußen Münster: Schenk – ter Horst, Heuer (79. Scherder), Jaeckel, Bolay (70. Meyerhöfer) – Preißinger – M. Schulz (79. Bouchama), Hendrix – Mees (91. Lokotsch) – Amenyido (70. Makridis), Batista Meier
Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst – Gechter, Leistner, Marton Dardai (57. Kolbe) – Eitschberger, K. Sessa (56. L. Jensen), Winkler (112. Berner) – Cuisance, Thorsteinsson (76. Krattenmacher) – Kownacki (102. Grönning), Reese
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 10.635 (ausverkauft)
Elfmeterschießen: 0:1 Reese, 1:1 Batista Meier, 1:2 L. Jensen, 2:2 Scherder, 2:3 Cuisance, Makridis vergibt, 2:4 Krattenmacher, 3:4 Lokotsch, 3:5 Grönning
Gelbe Karten: M. Schulz (1), Jaeckel (1), Batista Meier (1) / Marton Dardai (1), Kolbe (1), Eitschberger (1), L. Jensen (1)