Hertha in ungewohnter Farbe ohne Erfolg: Berliner patzen zum Zweitliga-Auftakt bei Schalke
Gelsenkirchen – Andersfarbig, aber dieselben Schwierigkeiten: Hertha BSC ist erneut schlecht in die Saison gestartet. Bereits zum fünften Mal hintereinander setzte es zum Beginn eine Niederlage. Auf Schalke unterlag die Alte Dame mit 1:2 (0:2).
Kurz zusammengefasst
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Die Berliner streben nach drei Jahren in der 2. Liga den Aufstieg zurück ins Oberhaus an. Doch die anfängliche Aufbruchsstimmung wurde gleich zu Beginn kräftig gebremst.
Obwohl mit einer offensiven Startelf (Dawid Kownacki und Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher) aufgelaufen, funktionierte das Angriffsspiel überhaupt nicht. Stattdessen hatte Hertha große Mühe mit dem erwarteten intensiven Pressing der Schalker.
Die Gastgeber ließen den Berlinern kaum Raum, ins Spiel zu finden. Kownacki musste sogar mehrfach auf der Linie klären.
Drei Minuten später wurden die Schalker für ihre energische Anfangsphase belohnt. Entgegen der Erwartungen auf einen Elfmeter oder Freistoßpfiff entschied Schiedsrichter Richard Hempel, das Spiel fortzusetzen. Peter Remmert reagierte am schnellsten, passte im Sitzen zu Moussa Sylla, der sofort abschloss – die verdiente Führung.
Von der geforderten Ruhe war bei den Berlinern nichts zu spüren. Sie wirkten unsicher und boten den Schalkern zu viele Möglichkeiten. Nach einer Ecke erhöhte Nikola Katic auf 2:0.
Beginnt die Schwäche bei Standardsituationen erneut? Bereits in der vergangenen Saison kassierte die Alte Dame zahlreiche Gegentore nach ruhenden Bällen.
Hertha musste sich nicht nur an die grellen gelben Trikots gewöhnen, sondern auch an die robuste Spielweise der Gastgeber. Gegen den engagierten und aggressiven Gegner fanden sie kein geeignetes Mittel und hätten zur Pause sogar höher zurückliegen können. Die Berliner enttäuschten vollends.
Auch nach 75 Minuten suchte die Hertha weiterhin vergeblich nach dem Schlüssel zum Erfolg. Reese und Kownacki waren komplett abgemeldet, es gelang kaum etwas.
Doch dann meldete sich Hertha BSC noch einmal zurück – und wie! Der kurz zuvor eingewechselte Sebastian Grönning erzielte einen sehenswerten Treffer zum Anschlusstreffer. Plötzlich kamen die Gastgeber ins Wanken, doch ein weiterer Torerfolg wollte den Berlinern nicht mehr gelingen. Insgesamt agierte der Hauptstadtklub zu harmlos.
So werden die Berliner wohl erneut keine Rolle im Aufstiegsrennen spielen – unabhängig von den Saisonzielen. Schalke hingegen gelang der Neustart unter Trainer Miron Muslic.
FC Schalke 04 – Hertha BSC 2:1 (2:0)
FC Schalke 04: Karius – T. Becker, Katic, Sánchez (88. Ayhan) – El-Faouzi, Schallenberg – Gantenbein (88. Bulut), V. Becker – Remmert (61. Grüger), Antwi-Adjei (77. Lasme) – Sylla (77. Höjlund)
Hertha BSC: T. Ernst – Zeefuik, Leistner, Marton Dardai (46. Kolbe) – Demme – Eitschberger, Cuisance (80. L. Jensen), Krattenmacher (69. Thorsteinsson), Karbownik (69. Winkler) – Kownacki (80. Grönning), Reese
Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)
Zuschauerzahl: 62.083 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Gantenbein (1), Antwi-Adjei (1), Sánchez (1), Karius (1) / Demme (1)
Gelb-Rote Karte: Katic (90.+8 wegen Handspiels) / –
Relevanz der Tabelle in der 2. Bundesliga
Die Platzierung in der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Am Saisonende ist der Erstplatzierte Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte hingegen muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um über Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu entscheiden.