Hertha gegen Dynamo live: Handgemenge im Stadion vor dem Anpfiff
Berlin – Tradition, Spannung und eine beeindruckende Kulisse! Schon vor dem Zweitliga-Topspiel zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden vor fast 75.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion ist am Samstag die Stimmung bereits aufgeheizt.
Den mitgereisten Dynamo-Fans wurde kurzfristig eine großangelegte Choreografie mit 12.000 Ponchos vom Gastgeber untersagt. Außerdem kam es bereits im Oberrang zu einer Auseinandersetzung zwischen den Fangruppen, bei der die Polizei eingreifen musste.
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Mit rund 75.000 erwarteten Zuschauern im Olympiastadion setzen die beiden Traditionsvereine heute einen neuen Saisonrekord in der 2. Bundesliga.
Dieser Wert wird höchstwahrscheinlich bis zum Saisonende Bestand haben, auch wenn der Allzeit-Rekord noch etwas höher liegt: 1977 verfolgten 77.573 Zuschauer das Zweitliga-Spiel zwischen 1860 München und dem VfB Stuttgart. Außerdem lockte 2011 ein Spiel der Hertha gegen den FC Augsburg sogar 77.116 Besucher ins Stadion – damals wurde der Bundesliga-Aufstieg perfekt gemacht.
Jetzt wurde es erstmals richtig laut: Beide Teams betraten gleichzeitig zum Aufwärmen den Rasen.
Bereits kurz nach Einlass kam es auf der oberen Tribüne zu einer Schlägerei zwischen Hertha- und Dynamo-Anhängern. Die Polizei griff ein und konnte die Situation entschärfen.
Derzeit herrscht im Stadion alles friedlich.
Dynamo Dresdens Athletiktrainer Matthias Grahé betrat als Erster den Platz und heizte den Fans auf der Tribüne ordentlich ein. Von der Ostkurve waren dagegen Pfiffe zu hören.
Die Startelf von Dynamo Dresden steht fest: Thomas Stamm verändert seine Formation im Vergleich zum Spiel gegen Paderborn auf zwei Positionen. Vinko Sapina und Konrad Faber rücken auf die Bank, dafür beginnen Kofi Amoako und Luca Herrmann. Taktisch deutet dies auf eine Rückkehr zur Viererkette hin, in der Claudio Kammerknecht rechts aufläuft und Luca Herrmann davor agiert.
Bei Hertha gibt es ebenfalls Veränderungen: Toni Leistner kehrt nach dem DFB-Pokalspiel gegen Elversberg in die Startelf zurück. Außerdem starten Schuler und Seguin anstelle von Eitschberger und Grönning. Neben Leistner haben auch Seguin und Co-Trainer Patrick Ebert eine Vergangenheit bei Dynamo.
Auch die Hertha-Fanblöcke sind bereits gut gefüllt.
Langsam füllt sich auch der Gästeblock der SGD im Olympiastadion.
Viele Dynamo-Anhänger stehen weiterhin vor den Eingängen. Ordner und Polizei lassen die Fans nach und nach ein. Einige warten bereits über eine halbe Stunde.
Im Oberrang nahmen Hertha-Ordner ein Banner der Dynamo-Anhänger ab. Ob dies im Zusammenhang mit dem Verbot der Choreografie steht, ist noch unklar.
Wegen Sicherheitsbedenken untersagte Hertha BSC die geplante Choreografie der SGD. Laut TAG24-Informationen verbleiben die 12.000 Ponchos in den Boxen. Ob sie später noch Verwendung finden, bleibt offen.
Der Einlass am Südtor für die Dynamo-Fans verläuft schleppend, bisher bleibt es dabei friedlich.
Schon vor Spielbeginn gab es Spannungen zwischen beiden Vereinen, nun folgt der nächste Eklat: Hertha BSC untersagte Dynamo Dresden die geplante Choreografie mit schwarz-gelben Regenponchos, die daher abgesagt werden musste.
Dynamo-Anhänger stehen derzeit noch vor dem Südtor und warten auf Einlass.
Das Olympiastadion ist bereit für das Duell Hertha BSC gegen Dynamo Dresden. Die Spannung ist spürbar, die Vorfreude auf ein Fußballfest enorm.
Die Berliner Polizei hat für die Begegnung sogar einen Wasserwerfer in Stellung gebracht. Niemand hofft, dass dieser zum Einsatz kommt und wünscht sich ein friedliches Fußballfest im Olympiastadion.
Wie angekündigt begann der Einlass bereits um 10:30 Uhr, also zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn.
Hertha- und Dynamo-Fans strömen von der Haltestelle zum Stadion und freuen sich auf das heutige Highlight ab 13 Uhr. Die Lage ist ruhig und entspannt. Einzelne Hertha-Anhänger rufen „Verpisst Euch in den Osten“ in Richtung von vier klar erkennbaren Dynamo-Fans.
Wer heute nicht live dabei sein kann, muss auf ein kostenpflichtiges Abonnement zurückgreifen: Das Spitzenspiel wird exklusiv beim Pay-TV-Sender Sky sowie dem Streamingdienst WOW übertragen.
Die Übertragung startet um 12:30 Uhr. Moderator ist Stefan Hempel, der Kommentar kommt von Dominik Müller. Hempel musste kürzlich einen gesundheitlichen Rückschlag verkraften, als ihm in einer Not-OP in Hamburg der Blinddarm entfernt wurde. Nun ist er wieder fit und freut sich auf das packende Duell in Berlin.
Beide Trainer müssen heute auf einige Spieler verzichten.
Bei Hertha fehlen weiterhin Stefan Leitl, Tim Goller (20), Leon Jensen (28, Muskelfaserriss), Pascal Klemens (20, Sprunggelenksverletzung), Dawid Kownacki (28, Sprunggelenksverletzung) und Deyovaisio Zeefuik (27, Syndesmosebandriss). Die Situation hat sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen jedoch leicht entspannt.
Auf Seiten von Dynamo muss Thomas Stamm auf die verletzten Sascha Risch (25, Schulter), Julian Pauli (20, Oberschenkel), Jakob Zickler (19, Schulter) und Tim Schreiber (23, Handverletzung) sowie den weiterhin gesperrten Stefan Kutschke (36) verzichten.
Heute kommt es für Dynamo Dresden zum Wiedersehen mit Toni Leistner (35). Der gebürtige Dresdner ist in dieser Saison normalerweise Stammspieler in der Innenverteidigung, wurde im DFB-Pokal gegen Elversberg aber aus der Anfangsformation genommen und könnte somit heute fehlen.
Der Grund ist einfach: Die Konkurrenz hat sich zuletzt sehr stark präsentiert. Statt Leistner spielten Marton Dardai (23) und Linus Gechter (21) in der Innenverteidigung und trugen mit einer stabilen Leistung zum 3:0-Erfolg gegen Elversberg bei.
Trainer Leitl lobte den ungarischen Nationalspieler nach den letzten beiden Einsätzen als „bester Feldspieler“ und sieht ihn als gesetzt an. Auch Gechter überzeugte und machte keine Fehler. Trotzdem spricht für eine Rückkehr von Leistner seine frische Fitness.
Der erfahrene Abwehrspieler zählt ohnehin zum festen Inventar, absolvierte alle elf Pflichtspiele der laufenden Saison über die volle Distanz. Sein Trainer betonte zudem seine große Bedeutung für das Team: „Toni ist ein enorm wichtiger Spieler für mich und uns. Er ist Vize-Kapitän und hat eine wichtige Rolle. Seine Meinung zu den Spielen ist immer gefragt, wir tauschen uns aus. Sicherlich wird es für Toni auch ein besonderes Spiel“, erklärte Leitl auf der abschließenden Pressekonferenz.
Leistner steht bei der Alten Dame bis Juni 2026 unter Vertrag und ist seit 2023 im Verein. Nach seinem schmerzlichen Abschied aus Dresden spielte er unter anderem bei Union Berlin, den Queens Park Rangers, dem 1. FC Köln, dem HSV, in Belgien für St. Truiden und schließlich bei Hertha.
Zuletzt traf er 2020 im DFB-Pokal auf Dynamo: Am 13. September 2020 gewann Dynamo gegen den HSV, doch für Leistner endete das Duell bitter – auf der Tribüne beleidigte ein Dynamo-Fan seine damals hochschwangere Frau Josefine, was zu einer Auseinandersetzung führte.
Die Familie Leistner, inzwischen mit drei Kindern, hat lange in Dresden gelebt, wohnt mittlerweile aber in Potsdam.
Trotz der geografischen Nähe und der großen Namen standen sich Hertha und die SGD bisher erst in drei Pflichtspielen gegenüber.
Das bekannteste Aufeinandertreffen war sicher das DFB-Pokalspiel in der zweiten Runde vor fast genau sechs Jahren am 30. Oktober 2019. Rund 30.000 Dynamo-Fans waren im Olympiastadion dabei. Nach 120 Minuten stand es 3:3, im Elfmeterschießen setzte sich Hertha mit 5:4 durch.
Dynamo errang seinen einzigen Sieg gegen Hertha 2013 am 34. Spieltag der 2. Bundesliga durch ein Eigentor von Pierre-Michel Lasogga (33). Dennoch musste Dresden in die Relegation, sicherte sich dort aber den Klassenerhalt gegen den VfL Osnabrück. Das Hinspiel der Saison gewann Hertha mit 1:0 – ebenfalls durch ein Eigentor von Romain Brégerie (39).
Der heutige Schiedsrichter heißt Bastian Dankert (45).
Für Hertha ist das kein optimales Zeichen, denn unter der Leitung des Rostockers konnte die Alte Dame nur drei von 19 Spielen gewinnen. Zudem gab es drei Remis und neun Niederlagen, zuletzt eine 2:3-Niederlage im April 2024 gegen den KSC.
Dynamo hingegen darf auf die Statistik vertrauen: Die SGD gewann unter Dankerts Leitung vier von sieben Spielen, bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen. Das letzte Aufeinandertreffen liegt allerdings fast drei Jahre zurück – im Januar 2023 spielte Dynamo 1:1 gegen Meppen.
Dankert wird von seinen Assistenten René Rohde und Stefan Lupp unterstützt, als Vierter Offizieller ist Ben Henry Uhrig im Einsatz, Patrick Hanslbauer fungiert als VAR.
Schaffen es die Berliner, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen und die Dresdner Krise zu verschärfen, oder gelingt Dynamo der Befreiungsschlag?
Hertha hat sich unter Trainer Stefan Leitl (48) nach einem holprigen Saisonstart stabilisiert, steht aktuell auf Tabellenplatz acht und feierte zuletzt Siege in Nürnberg (3:0), gegen Münster (2:1) und Düsseldorf (1:0). Lediglich bei der 2:3-Niederlage in Bochum unter Uwe Röslers Debüt patzte das Team. Im DFB-Pokal beendeten die Berliner jüngst ihren Elversberg-Fluch mit einem überzeugenden 3:0-Sieg. Die Mannschaft ist in guter Form und kann vor allem in den Schlussphasen noch einmal zulegen.
Dagegen zeigt die Gegenseite deutliche Schwächen: Dynamo gab bereits elf Punkte nach Führung ab. Auch das jüngste Spiel gegen SC Paderborn verlor die Mannschaft von Thomas Stamm (42) trotz Führung noch mit 1:2. Insgesamt gelang Dynamo bisher nur am dritten Spieltag ein Sieg (2:1 gegen Bielefeld). Dazu kommen vier Unentschieden und fünf Niederlagen. Mit Platz 16 ist die Abstiegsgefahr passend zum Halloween-Termin präsent.
Vor dem Hintergrund der angespannten Situation betonte Dynamo-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (38) gegenüber TAG24, dass die SGD intensiv daran arbeitet, für einen friedlichen Verlauf zu sorgen.
„Wir stehen im engen Austausch mit allen Sicherheitskräften, einschließlich unserer verantwortlichen Mitarbeiter, um die Anreise und Abläufe am Spieltag gemeinsam zu koordinieren. Wir wünschen uns mit allen Beteiligten einen fairen Fußballtag mit einem großartigen Rahmen für die 2. Liga“, erklärte er im Vorfeld.
In Berlin wird es heute eng, sowohl im Olympiastadion als auch in der Stadt. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft, Vereine und Politiker hoffen auf das Beste. Hier ein Überblick über die aktuelle Lage.
Herzlich willkommen zu unserem TAG24-Liveticker zum heutigen Zweitliga-Duell zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden!
Wir versorgen Euch nicht nur mit Hintergrundinformationen zum mit Spannung erwarteten Spiel, sondern bringen später erste Eindrücke aus dem Olympiastadion sowie alle Highlights, Tore und Aufreger.