zurück

Hertha empfängt Dynamo live: Ordner entfernen Banner der SGD-Fans

Berlin – Tradition, Brisanz und eine Traumkulisse! Fußballfans dürfen heute ab 13 Uhr gespannt sein, wenn Dynamo Dresden vor fast 75.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC antritt.

Die Ausgangslage bei diesem hochkarätigen Duell in der 2. Bundesliga könnte kaum unterschiedlicher sein. Während die Alte Dame in den letzten fünf Begegnungen vier Siege einfuhr, wartet die SGD bereits seit sieben Spielen auf einen Erfolg.

Vor dem Spiel gibt es zusätzlich Zündstoff durch den Streit um die Tickets: Von den rund 11.000 Auswärtstickets wurden nur wenige an Dresden vergeben, dennoch rechnen die Schwarz-Gelben mit bis zu 30.000 mitgereisten Anhängern – ob das gut geht?

Bleibt mit unserem großen TAG24-Liveticker zum Zweitliga-Kracher stets auf dem Laufenden!

Zahlreiche Dynamo-Fans warten weiterhin vor den Eingängen. Ordner und Polizei lassen die Zuschauer nach und nach ins Stadion. Einige stehen bereits seit über einer halben Stunde an.

Im Oberrang zogen Hertha-Ordner ein Banner der Dynamo-Anhänger ein. Ob dies im Zusammenhang mit der untersagten Choreografie steht, ist aktuell noch unklar.

Aufgrund einer Sicherheitsbedenken-Verordnung von Hertha BSC musste Dynamo Dresden laut TAG24-Informationen etwa 12.000 Regenponchos in den Kartons zurücklassen. Ob sie zu einem späteren Zeitpunkt anderweitig Verwendung finden, bleibt abzuwarten.

Der Einlass am Südtor für die Dynamo-Fans verläuft langsam, aber friedlich.

Bereits im Vorfeld gab es zwischen den beiden Vereinen Spannungen – nun sorgt die Absage der geplanten Choreografie durch Hertha BSC für neuen Ärger. Geplant war eine Aktion mit schwarz-gelben Regenponchos, die jedoch kurzfristig gestrichen werden musste.

Die Dynamo-Anhänger befinden sich weiterhin vor dem Südtor und sind noch nicht im Stadion.

Das Olympiastadion ist bereit für das Duell Hertha BSC gegen Dynamo Dresden. Die Atmosphäre knistert vor Spannung, die Vorfreude auf ein großes Fußballfest ist riesig.

Die Berliner Polizei hat für die Begegnung einen Wasserwerfer in Stellung gebracht. Hoffentlich bleibt dieser ungenutzt und das Spiel verläuft friedlich im Olympiastadion.

Wie angekündigt, begann der Einlass am Olympiastadion bereits um 10:30 Uhr, also zweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff.

Fans von Hertha BSC und Dynamo Dresden strömen von den Haltestellen zum Stadion und freuen sich gemeinsam auf das heutige Highlight-Spiel um 13 Uhr. Die Stimmung ist ruhig und friedlich. Einzelne Hertha-Anhänger rufen „Verpisst Euch in den Osten“ in Richtung von vier als SGD-Fans erkennbaren Personen.

Wer heute nicht ins Stadion kommt, muss auf ein kostenpflichtiges Abo zurückgreifen. Die Partie wird exklusiv vom Pay-TV-Sender Sky und dem dazugehörigen Streamingdienst WOW übertragen.

Der Livestream startet um 12:30 Uhr. Stefan Hempel moderiert das Spiel, der Kommentar wird von Dominik Müller übernommen. Hempel erholte sich kürzlich nach einer Notoperation, bei der ihm in Hamburg der Blinddarm entfernt wurde. Nun ist er wieder einsatzbereit für den elektrisierenden Fußball-Kracher in Berlin.

Beide Trainer müssen am Samstag auf einige Spieler verzichten.

Bei Hertha fehlen weiterhin Tim Goller (20), Leon Jensen (28, Muskelfaserriss), Pascal Klemens (20, Sprunggelenk), Dawid Kownacki (28, Sprunggelenk) und Deyovaisio Zeefuik (27, Syndesmosebandriss). Die Personalsituation hat sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen leicht entspannt.

Auf Seiten von Thomas Stamm fallen Sascha Risch (25, Schulter), Julian Pauli (20, Oberschenkel), Jakob Zickler (19, Schulter) sowie Tim Schreiber (23, Handverletzung) aus. Dazu kommt der weiterhin gesperrte Stefan Kutschke (36).

Für Dynamo Dresden steht heute ein besonderes Wiedersehen mit Toni Leistner (35) an. Der gebürtige Dresdner war in dieser Saison als Abwehrchef gesetzt, wurde im DFB-Pokal gegen Elversberg allerdings aus der Startelf genommen. Möglicherweise fehlt er heute.

Der Grund dafür ist einfach: Seine Konkurrenten überzeugten unter der Woche auf ganzer Linie. Marton Dardai (23) und Linus Gechter (21) starteten in der Innenverteidigung und trugen maßgeblich zum 3:0-Sieg gegen Elversberg bei.

Trainer Leitl lobte Dardai für die letzten beiden Partien als „bester Feldspieler“. Er gilt als gesetzt. Auch Gechter hinterließ einen tadellosen Eindruck. Dennoch spricht Leistners frische Physis für eine mögliche Rückkehr in die Anfangsformation.

Der erfahrene Abwehrspieler ist ohnehin eine feste Größe im Team, absolvierte alle elf Pflichtspiele der laufenden Saison komplett. Laut Leitl ist Leistner „ein unglaublich wichtiger Spieler für mich und das Team. Er ist Vize-Kapitän, seine Meinung zählt und wir tauschen uns ständig aus. Für Toni wird es sicher ein besonderes Spiel“, so der Coach auf der abschließenden Pressekonferenz.

Leistner ist seit 2023 bei Hertha unter Vertrag, der bis Juni 2026 läuft. Nach seiner schweren Trennung von Dresden spielte er für Union Berlin, die Queens Park Rangers, den 1. FC Köln, den HSV, in Belgien bei St. Truiden und schließlich für Hertha.

Zuletzt traf Leistner im DFB-Pokal 2020 auf Dynamo, als die SGD am 13. September 2020 im Olympiastadion den HSV besiegte. Für Leistner endete das Spiel bitter: Auf der Tribüne beleidigte ein Dynamo-Fan seine damals hochschwangere Frau Josefine, was zu einer Auseinandersetzung führte.

Früher lebte die Familie Leistner mit inzwischen drei Kindern in Dresden, mittlerweile hat sie ihr Zuhause in Potsdam bezogen.

Obwohl die beiden Klubs geografisch nah beieinander liegen und zwei große Namen tragen, trafen Hertha und Dynamo bisher erst dreimal in Pflichtspielen aufeinander.

Besonders in Erinnerung blieb das DFB-Pokalspiel der 2. Runde am 30. Oktober 2019. Rund 30.000 Dynamo-Fans begleiteten ihre Mannschaft ins Olympiastadion, nach 120 Minuten stand es 3:3. Letztlich siegte Hertha im Elfmeterschießen mit 5:4.

Der einzige Dynamo-Sieg gegen die Berliner gelang 2013 am 34. Spieltag der 2. Bundesliga durch ein Eigentor von Pierre-Michel Lasogga (heute 33, Endstand 1:0). Trotzdem musste Dresden in die Relegation, konnte sich dort aber gegen den VfL Osnabrück behaupten. Das Hinspiel der Saison entschied Hertha mit 1:0 für sich – ebenfalls durch ein Eigentor von Romain Brégerie (heute 39).

Der heutige Schiedsrichter heißt Bastian Dankert (45).

Für Hertha ist das nicht unbedingt ein gutes Omen, denn unter der Leitung des Rostockers konnte die Alte Dame nur drei von 19 Partien gewinnen. Dazu gab es drei Unentschieden und neun Niederlagen, zuletzt im April 2024 eine 2:3-Niederlage gegen den KSC.

Dynamo blickt lieber auf die eigene Statistik: Die SGD gewann unter Dankert vier von sieben Begegnungen (ein Unentschieden, zwei Niederlagen). Das letzte Spiel liegt aber fast drei Jahre zurück, im Januar 2023 endete das Derby gegen Meppen 1:1.

Dankert wird unterstützt von seinen Assistenten René Rohde und Stefan Lupp. Vierter Offizieller ist Ben Henry Uhrig, Patrick Hanslbauer fungiert als VAR.

Setzen die Berliner ihren Aufwärtstrend fort und verschärfen die Krise der Dresdner oder gelingt der SGD der Befreiungsschlag?

Unter Trainer Stefan Leitl (48) hat Hertha nach einem holprigen Saisonstart wieder Tritt gefasst. Aktuell steht die Alte Dame auf Platz acht und konnte zuletzt in Nürnberg (3:0), gegen Münster (2:1) und Düsseldorf (1:0) gewinnen. Einzig im Spiel bei Uwe Röslers Debüt in Bochum kassierte Hertha eine Niederlage (2:3). Zudem beendeten die Berliner mit einem überzeugenden 3:0-Sieg in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Elversberg ihren „Fluch“. Die Mannschaft ist in guter Form und überzeugt vor allem in den Schlussphasen mit zusätzlicher Energie.

Ganz anders sieht es bei der SGD aus: Elf Punkte ließ Dresden bereits nach einer Führung liegen. Auch im letzten Spiel gegen den SC Paderborn ging die Mannschaft zunächst in Führung, verlor am Ende jedoch mit 1:2. Bisher gelang Dynamo lediglich am dritten Spieltag mit einem 2:1 gegen Bielefeld ein Sieg. Hinzu kommen vier Unentschieden und fünf Niederlagen. Mit Rang 16 ist die Abstiegsgefahr angesichts von Halloween bereits greifbar.

In Anbetracht der angespannten Situation betonte Dynamo-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (38) gegenüber TAG24 nochmals, dass die SGD alles daran setzt, den heutigen Tag friedlich zu gestalten.

„Wir stehen im engen Austausch mit allen Sicherheitskräften, einschließlich unserer verantwortlichen Mitarbeiter, um die Anreise und die Abläufe am Spieltag gemeinsam zu bewältigen. Wir wünschen uns mit allen Beteiligten einen fairen Fußballtag mit einem großartigen Rahmen für die 2. Liga“, erklärte er im Vorfeld.

In Berlin wird es heute eng, sowohl im Olympiastadion als auch in der Stadt. Die Polizei ist in erhöhter Alarmbereitschaft, Vereine und Politiker hoffen auf ein friedliches Fußballfest. Hier ein Überblick zur aktuellen Lage.

Herzlich willkommen zu unserem TAG24-Liveticker zum heutigen Zweitliga-Spiel zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden!

Wir versorgen Euch nicht nur mit Hintergrundinformationen zum mit Spannung erwarteten Duell, sondern liefern später auch erste Eindrücke aus dem Olympiastadion – sowie alle Highlights, Tore und Aufreger des Tages.