Hertha beim HSV ohne Chancen? Selke wartet bereits!
Berlin - Gerade jetzt! Schon am 2. Spieltag befindet sich Hertha BSC beim HSV unter enormem Druck, in der Hoffnung, den Fehlstart der letzten Saison, bei dem die ersten drei Spiele verloren gingen, zu verhindern. Die Herausforderung wird noch größer, da Davie Selke, ein bekannter Angstgegner für Hertha, auf dem Spielfeld steht. Der 29-jährige Stürmer trifft besonders gerne gegen seine ehemaligen Vereine und hat bereits dreimal gegen Hertha für seinen aktuellen Club getroffen, zuletzt in einem 2:5 gegen Köln. Nur eine Woche später stand der Abstieg von Hertha fest. Drei Jahre vorher, während seiner Leihe an Werder Bremen, traf er im ersten Spiel gegen Hertha (4:1) und wiederholte dies in der Rückrunde (1:4), wobei sein Torjubel im Olympiastadion für Unmut unter den Hertha-Fans sorgte. Trotzdem fanden die Fans schnell wieder zu ihm, denn auch Hertha profitierte von seiner Treffsicherheit gegen Ex-Clubs. 2016 erzielte Selke zwei Tore gegen RB Leipzig, was Hertha den bis dahin einzigen Sieg gegen diesen Club einbrachte. Beim 2:4-Sieg im Olympiastadion gegen Leipzig beim Mauerfall-Spiel und später im Jahr 2019 gegen seinen Ex-Club Bremen zu einem 1:1 reichten seine Tore für Versöhnung.
Cristian Fiél sieht das Duell als ausgeglichen an
Selke hat für jeden seiner Clubs gegen einen seiner ehemaligen Arbeitgeber getroffen. Zum Saisonauftakt in Köln blieb er ausnahmsweise ohne Tor, spielte jedoch nur wenige Minuten. Für Hertha scheint er nun bereit, seine Magenprobleme sind überwunden. Trotz seiner Bedeutung wird Selke keinen speziellen Bewacher erhalten. Cristian Fiél betont die Wichtigkeit, die Bewegungen und Stärken Selkes wie bei anderen Spielern auch zu analysieren. Nach einer 0:3-Niederlage am 3. Spieltag der letzten Saison gegen Köln und der Feststellung eines Klassenunterschieds durch Pal Dardai, sieht Fiél Chancen für sein Team. Durch schnelleres Finden von Räumen und Verbesserungen in bestimmten Bereichen sieht er Potenzial für einen Sieg. Um in Hamburg Erfolg zu haben, ist eine Leistungssteigerung nötig. Nach einem enttäuschenden Spiel gegen Paderborn, bei dem der gewünschte Ballbesitzfußball ausblieb, identifizierte der Nachfolger von Dardai Probleme in der Konzentration und führte gezielte Einzelgespräche durch: "Die Devise lautete: Konzentriert euch auf eure Stärken, nämlich das Fußballspielen."