Entschluss gefasst! Hertha BSC entlässt Trainer Cristian Fiél
Berlin – Der 44-jährige Cristian Fiél führt Hertha BSC nicht länger! Nach der 1:2-Niederlage am Samstagabend gegen Fortuna Düsseldorf trennte sich der Klub von dem Coach, den man noch im Sommer verpflichtet hatte. Dies berichtete Sky am Sonntag, wobei eine offizielle Bestätigung des Vereins noch aussteht. Der Deutsch-Spanier war vertraglich bis Ende Juni 2026 gebunden. Laut Sky-Informationen ist der Nachfolger bereits festgelegt: Der 47-jährige Stefan Leitl soll die Zügel übernehmen.
Obwohl Fiél aktuell noch bei Hannover 96 unter Vertrag steht, nahmen die Verhandlungen auf der Zielgeraden bereits Fahrt auf.
Den Berichten zufolge informierten die Verantwortlichen den Trainer noch in der vergangenen Nacht über seinen Abschied. Eine Serie von vier Niederlagen in Folge ließ den Verein infolge des Absturzes in der Tabelle drastisch reagieren. In der ausgesprochen knappen 2. Bundesliga hielt die „Alte Dame“ bis Mitte November noch mit den Spitzenteams mithalten, wobei der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen lediglich vier Punkte betrug.
Diese Negativserie hatte jedoch bereits mit der 0:1-Heimniederlage am 2. November gegen den 1. FC Köln und der 1:3-Niederlage am 9. November beim SV Darmstadt 98 begonnen. In den zwölf Partien seit Anfang November konnte Hertha nur zwei Siege einfahren, erlitt acht Niederlagen und spielte zweimal unentschieden.
Besonders für Aufsehen sorgte, dass der Hauptstadtklub im Sommer Fiél vom 1. FC Nürnberg für eine geschätzte Ablösesumme von 400.000 Euro verpflichtet hatte.
Sportdirektor Benjamin Weber (44) hatte stets betont, dass der Deutsch-Spanier der ultimative Wunschkandidat sei, um seine Spielprinzipien in Berlin durchzusetzen.
Hertha BSC: Cristian Fiél hatte neben andauernden Verletzungsproblemen auch mit dem Weggang des Top-Torjägers zu kämpfen
Fiél bemühte sich zwar, dennoch wurde seine Amtszeit immer wieder von massiven Rückschlägen in Form von Verletzungsproblemen im Team überschattet – zumal im Sommer auch Haris Tabakovic (30), der Toptorjäger, an die TSG Hoffenheim verkauft wurde.
Dieser Transfer erfolgte nicht nur, weil der Stürmer sportlich aufsteigen wollte, sondern auch, um die finanziellen Bedürfnisse Berlins zu decken. Ebenso wurde Innenverteidiger Marc Oliver Kempf (30) in die Serie A nach Como veräußert.
Als dessen Ersatz sollte der Rückkehrer John Brooks (32) fungieren, der jedoch wenige Tage nach seiner Verpflichtung im Training eine Verletzung am Sprunggelenk erlitt und seither noch nicht im Einsatz war.
Ein zusätzliches Problem verschärfte Fiéls Lage: Der wochenlange Ausfall von Fabian Reese, der beim Vorbereitungstest am 16. Juli 2024 gegen Energie Cottbus heftig gefoult wurde, was zu Verletzungen an Syndesmose und Innenband im Sprunggelenk führte und eine Operation erforderlich machte.
Zwar gelang Reese ein kurzfristiges Comeback in der Hinrunde, doch ein anschließendes Knochenmarködem zwang ihn erneut zum Ausfall – erst im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern fand er wieder einen Platz in der Startelf.
Schließlich erwiesen sich die unersetzten Abgänge, die Vielzahl an Verletzungsproblemen und teils schwerwiegende individuelle Fehler in den Spielen als das letztendliche Manko, das Fiéls Amtszeit zum Verhängnis wurde.