Elversberg als Angstgegner? Hertha-Coach Leitl weist diese Bezeichnung zurück
Von David Langenbein
Berlin – In dieser Saison kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen zwischen Hertha BSC und Elversberg. Für die Berliner waren die Saarländer bislang kein leichter Gegner. Dennoch hält Hertha-Trainer Stefan Leitl (48) nicht viel von der Bezeichnung SV Elversberg als Angstgegner seiner Mannschaft.
„Ich habe das weder als Spieler noch als Trainer erlebt. Natürlich gibt es Phasen, in denen man über längere Zeit keine Siege einfährt“, erklärte der 48-Jährige vor dem Zweitrunden-Pokalduell seiner Mannschaft gegen die Saarländer am Dienstag (18.30 Uhr/Sky).
„Generell sind wir aber davon überzeugt, dass wir das morgige Spiel gewinnen können. Dafür brauchen wir allerdings eine herausragende Leistung und müssen auch schwierige Situationen überstehen, denn Elversberg ist schlichtweg eine sehr starke Mannschaft“, ergänzte er.
Die Berliner verloren die letzten vier Begegnungen gegen Elversberg, zuletzt Ende August mit 0:2 im heimischen Stadion. In der 2. Bundesliga belegt die SVE derzeit den dritten Platz.
Für Leitl spielt neben der sportlichen Qualität auch das Umfeld in Elversberg eine wichtige Rolle. „Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, bei einem kleineren Klub in der 2. Liga zu arbeiten. Dort wird man zwar nicht unterschätzt, erhält aber oft nicht die Aufmerksamkeit, die man eigentlich verdient hätte. Das erleichtert es einem dann, mitzuspielen“, erläuterte der Trainer.
Mit vier Siegen aus sechs Partien ist sein Team deutlich besser in Form als beim ersten Aufeinandertreffen. Besonders den Schwung aus dem Last-Minute-Erfolg gegen Düsseldorf am vergangenen Samstag möchte Hertha mitnehmen. „Man sieht, dass diese Mannschaft funktioniert und als Einheit auftritt. Das war ein großartiges Gefühl“, so Leitl.
Auch die Mittelfeldspieler Paul Seguin (30) und Diego Demme (33), die zuvor lange gefehlt hatten, haben sich gut an die Belastung angepasst und stehen nun wieder zur Verfügung. Von der vergleichsweise kleinen Kulisse mit 30.000 Zuschauern und dem ungemütlichen Wetter lässt sich der Trainer nicht beeinflussen. „Wir sind keine Schönwetter-Fußballer. Es gilt: Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Zweitliga-Fußball, morgen zuhause. Wir haben ein erstklassiges Stadion und einen hervorragenden Rasen – es ist alles bereit.“