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Hertha-Trainer Leitl bleibt beim Aufstieg optimistisch: „Noch 90 Punkte zu holen“

Von Arne Richter

Berlin – Obwohl der Saisonstart von Hertha BSC misslungen ist, zeigt sich Trainer Stefan Leitl (48) vor dem Duell mit seinem ehemaligen Klub Hannover 96 kämpferisch.

Das Ziel, in die Bundesliga zurückzukehren, hat er auch nach vier sieglosen Spielen nicht aufgegeben. „Wir sind bei der Hertha und spielen in der 2. Liga, die nicht unser endgültiges Zuhause sein kann“, erklärte der 48-Jährige vor der Begegnung mit den Niedersachsen, die mit vier Siegen aus vier Spielen Tabellenführer sind.

Bei den Berlinern müsse nach wie vor der Anspruch bestehen, um den Aufstieg mitzuspielen – trotz der „schwierigen Phase“ mit lediglich zwei Punkten und dem 17. Platz in der Tabelle. „Es gibt noch 90 Punkte zu vergeben. Mal sehen, wer am Ende der Saison ganz oben steht“, sagte Leitl.

Personell bereitet vor allem die Defensive große Sorgen bei Hertha. Die Innenverteidiger Pascal Klemens (20), John Anthony Brooks (32, verletzt) und Linus Gechter (21, gesperrt) stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Eine Umstellung von der Dreier- auf die Viererkette mit nur zwei Innenverteidigern schließt Leitl nicht aus.

Die Rückkehr nach Hannover, wo er nach der Hinrunde der vergangenen Saison entlassen wurde, bezeichnete Leitl als „etwas Besonderes“. Trotz des gelungenen Starts der Niedersachsen empfindet er keinen Groll. „Diese Situation ärgert mich nicht. Vielmehr ärgere ich mich darüber, dass wir nicht die Leistung bringen, die wir uns wünschen“, sagte der Hertha-Coach.

Von seiner Mannschaft erwartet er, „mit mehr Energie an ein neues Leistungsniveau heranzugehen“. „Es geht darum, die eigene Leistung in den Vordergrund zu stellen und als Team zu funktionieren. Dann werden wir gut spielen und Punkte sammeln“, so Leitl weiter.

Den noch torlosen Kapitän Fabian Reese (27) nahm der Trainer ausdrücklich in Schutz. Wichtig sei, den Offensivspieler so zu unterstützen, dass er der Mannschaft bestmöglich helfen könne. Für das Spiel in Hannover steht außerdem Jon Dagur Thorsteinsson (26) bereit. Der Isländer war im WM-Qualifikationsspiel bei einem harten Foul von Frankreichs Aurélien Tchouaméni (25) verletzt worden.