Hertha bleibt ihrem Muster treu: So wird der Aufstieg nichts
Berlin – Ach, wäre doch wieder Vorbereitung! Die Stimmung ist gut, der Optimismus groß, Fabian Reese (27) bleibt im Verein und mit einer neuen Hoffnung im Sturm rechnet man bereits. Doch nach nur zwei Spieltagen präsentiert sich die Lage bei Hertha BSC schon wieder ganz anders. Die Fans der Berliner werden von der harten Realität eingeholt – und die fällt ernüchternd aus.
Das Wichtigste in Kürze
KI-basierte Zusammenfassung des Berichts
Wie bereits in den beiden vergangenen Jahren in der 2. Bundesliga erwischte Hertha BSC erneut einen Fehlstart. Nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage auf Schalke folgte ein ernüchterndes 0:0 gegen den Karlsruher SC.
Statt einer Wiedergutmachung zeigte die Mannschaft erneut einen schwachen Auftritt. „Uns hat die nötige Intensität gefehlt und wir konnten nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, bemängelte Sportdirektor Benjamin Weber (45).
Schon in der letzten Saison enttäuschte Hertha vor allem zu Hause und gehörte zu den heimschwächsten Teams der Liga. Dennoch kamen fast 60.000 Zuschauer zum Freundschaftsspiel gegen den KSC ins Olympiastadion. Doch die Heimschwäche scheint sich fortzusetzen.
Wenn die Spieler nach dem Abpfiff bei dieser besonderen Kulisse mit lautstarken Pfiffen verabschiedet werden, ist klar: Hier stimmt etwas nicht. In diesem Zustand wird Hertha weder beim Aufstieg mitmischen, noch im Kampf um die Relegation eine Rolle spielen.
„Mit unserem Auftreten und den ersten beiden Spielen können wir nicht zufrieden sein. Daran müssen wir arbeiten“, so Weber.
Trainer Stefan Leitl (47) wollte früh in der Saison noch keine vorschnellen Urteile fällen. „Wir haben noch 32 Spieltage vor uns, eventuell auch die Relegation“, sagte der 47-Jährige mit Blick auf die zusätzliche Chance. „Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen ist klar, dass nicht alle zufrieden durch die Stadt laufen.“
Hertha hat vor Beginn der Saison als einer der wenigen Vereine offen das Ziel Aufstieg kommuniziert. Bislang bleibt die Alte Dame, die seit dem Abstieg nie wirklich im Aufstiegsrennen mitgespielt hat, jedoch noch die Beweise schuldig, als ernsthafter Favorit zu gelten.
Vor allem im Angriff tut sich der Hauptstadtclub viel zu schwer. Ein misslungener Versuch von Reese, ein Schuss an den Pfosten und eine starke Viertelstunde nach der Pause reichen in der 2. Bundesliga nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen – erst recht nicht gegen den KSC.
„Am Ende können wir mit dem Unentschieden zufrieden sein“, zeigte sich auch der Cheftrainer erleichtert, dass die Mannschaft diesmal nicht erneut durch Schwächen bei Standards bestraft wurde.
Bemerkenswert ist, dass weder der auffällige Reese noch Stürmer Dawid Kownacki (28) bislang als spielentscheidende Faktoren aufgetreten sind. Das Duo wirkt häufig isoliert auf dem Feld. Leitl: „Im Übergangsbereich und im letzten Spielfelddrittel müssen wir uns verbessern. Wir müssen unsere Angreifer besser in Szene setzen.“
Die ambitionierten Ziele bleiben trotz des typischen Fehlstarts und der erneut enttäuschenden Leistung unverändert. „Dieser Verein muss in die Bundesliga zurück – und das sollte auch unser Anspruch sein. Jeder Mitarbeiter, jeder Spieler und das gesamte Trainerteam müssen alles daransetzen, dieses Ziel zu erreichen.“
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga erklärt: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Verbleib oder den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse zu klären.