Hertha will den Heimfluch durchbrechen: So soll der Teufelskreis beendet werden
Berlin – Preußen Münster scheint für Hertha BSC kein glückliches Pflaster zu sein. Im Pokal
Und das ausgerechnet gegen einen Verein, der noch vor drei Jahren in der Regionalliga spielte. Am Samstag (13 Uhr/Sky) soll nun gegen Preußen Münster, die Hertha in der vergangenen Saison zweimal besiegen konnten, die anhaltende Heimschwäche endlich ein Ende finden.
"Wir müssen unsere beste Leistung abrufen, den Teamgeist in den Vordergrund stellen und die gemeinsame Stärke zeigen, wie wir es in den Auswärtsspielen bereits tun", erklärte Stefan Leitl (48) auf der Pressekonferenz. "Vor allem gilt es, die Kontrolle zu behalten. Gelingt uns das, werden wir auch spielerisch überzeugen und Punkte sammeln."
Bisher klappte das jedoch auf heimischem Rasen wenig bis gar nicht. Die Statistik zu Hause ist ernüchternd: Drei Spiele, kein einziges Tor, ein glückliches Unentschieden und zwei Niederlagen. Der Heimfluch hält auch in dieser Saison an – möglicherweise, weil sich Hertha zu viel vornimmt?
"Wenn unsere Aktionen nicht aufgehen, verfallen wir in Einzelkämpfe. Und wenn diese auch misslingen, fühlt es sich an wie ein Hamsterrad. Wir schaffen es nicht, die Energie und den Teamzusammenhalt auf den Platz zu bringen", schilderte Leitl. Statt Motivation erzeugt die Atmosphäre im Olympiastadion eher Druck. Einen offensiven Spektakel-Fußball wird es deshalb nicht geben. "Man muss nicht immer spektakulär auftreten, sondern zu Hause vor allem intensiven Zweitliga-Fußball zeigen, um Spiele zu gewinnen."
Der 48-Jährige möchte die Heimschwäche "nicht größer machen, als sie tatsächlich ist". Die Mannschaft will sich auf sich selbst konzentrieren. Sollte am Ende ein glücklicher Sieg gelingen, dürfte man sich über die ersten drei Punkte im Olympiastadion kaum beklagen.
"Es ist nicht zwingend nötig, immer schön oder gut zu spielen. Fußball ist ein Ergebnissport. Entscheidend ist, dass wir zu Hause Resultate einfahren."
Sein Rezept lautet: "Wir müssen die Kontrolle innerhalb der Mannschaft bewahren und konsequent an unseren Prinzipien festhalten", so Leitl.
Das bedeutet, dass die Viererkette weiterhin bestehen bleibt. Nach dem 3:0-Erfolg in Nürnberg wird es keine personellen Änderungen geben. Einzig Dawid Kownacki (28) fällt als wichtiger Spieler weiterhin aus. "Das ist natürlich ein harter Verlust für uns, und ich möchte das nicht kleiner reden, als es ist."
Für den Polen steht erneut Sebastian Grönning (28) in der Startelf. Auch Diego Demme (33) könnte wieder ins Aufgebot zurückkehren.