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Hertha benötigt neuen Defensivchef: Neuzugang mit Aussicht auf erstes Spiel

Nach einem bemerkenswerten Ende der Transferperiode steht Hertha BSC ohne ihre Schlüsselspieler Haris Tabakovic (30) und Verteidigungsführer Marc Oliver Kempf (29) da, die beide den Club verlassen haben. Dennoch konnte der Club mit dem Verbleib von Fabian Reese (26) und dem Ausnahmetalent Ibrahim Maza (18) ein starkes Zeichen setzen. Ebenso wichtig sind die Rückkehr von John Anthony Brooks (31) und die Neuverpflichtung von Jon Dagur Thorsteinsson (25), der Isländer mit der Torversprechen im Nachnamen.

Thorsteinsson, der erst am Dienstag verpflichtet wurde, hat bereits die ganze Trainingswoche mitgemacht und könnte möglicherweise sein Debüt im Spitzenspiel gegen Kaiserslautern am Samstag um 20:30 Uhr auf Sky und Sport1 feiern. "Mein Freund aus Island ist einsatzbereit. Er wird dabei sein", äußerte sich Cristian Fiél (44) in einer Pressekonferenz.

Für den zurückgekehrten Brooks sieht die Situation jedoch anders aus. Als Ersatz für Kempf wird er nicht nach Kaiserslautern mitreisen. "Jay Brooks wird keine Option sein, da er erst kürzlich zum Team gestoßen ist und die letzten Wochen nur individuell trainiert hat."

Marton Dardai wird aller Voraussicht nach Marc Oliver Kempf in der Verteidigung ersetzen

Wahrscheinlich wird Marton Dardai (22), der durch Kempfs EM-Teilnahme und dessen gute Leistungen beeinträchtigt wurde, in die Startelf kommen, obwohl sich Fiél noch nicht festlegen wollte: "Es könnte sein, dass Marton zum Einsatz kommt." Eine weitere Möglichkeit, um die Lufthoheit zu erhöhen, wäre Kapitän Toni Leistner (34), der allerdings im Vergleich zu Ragnar Ache (26) Geschwindigkeitseinbußen hat.

Der Trainer hätte Kempf gerne behalten, der noch eine Woche zuvor die Spielphilosophie des neuen Cheftrainers gelobt hatte. "Ich hätte mich anders entschieden, da er qualitativ sehr wichtig für uns ist." Der Nachfolger von Dardai ist sich jedoch der Realität des Geschäfts bewusst. "Es steht außer Frage, dass wir zwei Spieler von enormer Qualität verlieren. Das ist sportlich gesehen ein klarer Verlust. Und dennoch muss man die Entscheidungen des Clubs akzeptieren, was ich auch tue."

Die strategische Ausrichtung wird auch ohne Kempf und Tabakovic nicht geändert: "Wir werden weiterhin versuchen, Punkte zu sammeln, Spiele zu gewinnen und attraktiven Fußball zu bieten", betonte Fiél. Am liebsten gleich am kommenden Samstag in Kaiserslautern.