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Spannender Dezember für den CFC: Gerichtsstreit mit Polster und Ex-Sportchef Arnold

Chemnitz – Der Chemnitzer FC erwartet einen turbulenten Dezember, ausgelöst durch laufende Rechtsstreitigkeiten mit der Polster Sport Catering GmbH sowie dem ehemaligen Sportdirektor Marc Arnold (54).

Die Angelegenheit um Arnold wird mittlerweile vor dem Landgericht Chemnitz verhandelt. Die geplanten Gerichtstermine mussten bereits mehrfach verlegt werden. Aktuell ist der nächste Termin für den 12. Dezember um 9 Uhr angesetzt.

Der Fall Polster wurde am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht Dresden im Kartellsenat mündlich verhandelt. Nach Angaben der OLG-Pressesprecherin Meike Schaaf gegenüber TAG24 kam es jedoch nicht zu dem vom Vorsitzenden Richter Ulf Johannes Dieker angestrebten Vergleich zwischen den Parteien.

Dieker hat für den 3. Dezember einen Tag zur Urteilsverkündung anberaumt, an dem das Urteil verkündet werden könnte – ein Muss ist dies jedoch nicht, da auch weitere Verhandlungen inklusive Zeugenvernehmungen möglich sind.

Was sich am Mittwoch vor dem OLG Dresden erneut zeigte: Die Fronten zwischen der Polster Sport Catering und der CFC Fußball GmbH sind nach wie vor verhärtet, ähnlich wie schon beim letzten Aufeinandertreffen beider Parteien während der CFC-Mitgliederversammlung Ende April.

Damals kam es gegen Ende der Veranstaltung zu einem hitzigen Streit mit lautstarken verbalen Auseinandersetzungen.

Zunächst hatte CFC-Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder klargestellt: „Wir werden nie wieder mit diesem Stadion-Caterer zusammenarbeiten.“ Anschließend wandte er sich an Romy und Mathias Polster, die anwesend waren, mit den Worten: „Wenn Ihnen der CFC wirklich am Herzen liegt, wie Sie stets betonen, lassen Sie uns gemeinsam eine Lösung im Interesse des Vereins finden.“

Daraufhin ergriff Mathias Polster das Wort, um seine Ehefrau – die von 2020 bis 2023 Vorstandsvorsitzende des CFC war – zu verteidigen: „Ohne sie würde dieser Verein nicht mehr existieren!“

Der Saal reagierte daraufhin lautstark mit Pfiffen, Buhrufen und „Polster raus“-Rufen. Mathias Polster fuhr unbeirrt fort und lieferte sich daraufhin einen verbalen Schlagabtausch mit Schuldvorwürfen gegenüber dem auf dem Podium sitzenden CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand.

Für Hildebrand steht am 12. Dezember ein weiterer Gerichtstermin im Kalender, bei dem er auf den früheren Sportvorstand und Geschäftsführer Marc Arnold trifft.

Der heute 54-Jährige, der beim angeschlagenen Südwest-Regionalligisten Kickers Offenbach als möglicher neuer Sportdirektor gehandelt wird, hatte seinen Vertrag beim CFC im Frühjahr 2023 um zwei Jahre verlängert.

Nach öffentlich gewordenen Vorwürfen von Misswirtschaft traten Arnold und der gesamte Vorstand unter Leitung von Romy Polster Anfang Juni 2023 zurück. Den Geschäftsführerposten behielt Arnold zunächst, wurde aber später von der CFC Fußball GmbH fristlos entlassen.

Dagegen reichte Arnold eine Klage ein. Ein Urteil steht bislang noch aus und könnte möglicherweise im ereignisreichen Dezember fallen.