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Brennende Fahrzeuge, Pyrotechnik und Tränengas: Massive Gewalteskalation vor Erstliga-Duell

Genua (Italien) – Im Norden Italiens kam es zu chaotischen Szenen: Kurz vor dem Erstliga-Spiel zwischen dem CFC Genua und dem Vizemeister Inter Mailand eskalierten am vergangenen Sonntag heftige Auseinandersetzungen unter Fans.

Etwa eine Stunde vor dem Anpfiff gerieten vor dem Stadion "Luigi Ferraris" (auch als "Marassi" bekannt) rivalisierende Fangruppen aneinander.

Berichten mehrerer Medien zufolge stürmten Anhänger der Gastmannschaft, die gerade aus ihren Bussen gestiegen waren, auf eine Gruppe heimischer Fans zu.

Diese, die sich in unmittelbarer Nähe aufhielten, konterten den Angriff mit dem Werfen von Feuerwerkskörpern, Rauchbomben sowie weiteren Gegenständen.

Die mit einem großen Polizeiaufgebot vor Ort befindlichen Beamten versuchten daraufhin, die Gewalt durch den Einsatz von Tränengas einzudämmen.

Dies führte jedoch dazu, dass sich die Wut der Fans nun gegen die Ordnungshüter richtete, wie Aufnahmen auf Instagram zeigen. Darauf sind vermummte Personen zu sehen, die mit verschiedenen Gegenständen, darunter auch Glasflaschen, auf schwer gepanzerte Polizisten losgehen. Diese reagierten mit Gegenmaßnahmen und setzten erneut Reizgas gegen die aufgebrachte Menge ein.

Im Verlauf der Tumulte entstand zudem erheblicher Sachschaden: Ein Feuerwerkskörper entzündete einen Roller, dessen Flammen sich anschließend auf einen geparkten Lieferwagen sowie einen Fiat Panda ausbreiteten. Zusätzlich wurden zwei weitere Fahrzeuge sowie mehrere abgestellte Roller beschädigt.

Nach Angaben soll es drei verletzte Polizisten gegeben haben. Diese wurden zunächst zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, konnten dieses jedoch bereits wieder verlassen.

Informationen über die Zahl der verletzten Fans lagen zunächst nicht vor, Schätzungen zufolge könnten etwa 15 Personen betroffen sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es dazu allerdings nicht.