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Hansa Rostock reagiert hitzig auf umstrittene Schiedsrichterentscheidungen bei der Pleite in Essen

Essen/Rostock – Die herbe Niederlage schmerzt und entfacht Zorn! Am Sonntagabend musste Hansa Rostock in Essen eine bittere Niederlage einstecken – vor allem aufgrund zweier stark diskutabler Entscheidungen des Schiedsrichters. Das bringt Trainer Daniel Brinkmann (39) gegenüber dieser Situation außer sich vor Wut!

Der Spielverlauf verlief zunächst planmäßig: Im schweren Auswärtsspiel zum Abschluss des 31. Spieltags brachte Ex-Essener Cedric Harenbrock (nun bei Hansa) früh den Führungstreffer (9.).

Doch dann rutscht der Koggen-Kader mehrfach ab: Zuerst unterläuft Abwehrchef Ahmet Gürleyen (25) ein missglückter Pass, den Ahmet Arslan (31) mit dem Ausgleich belohnt.

Nur kurze Zeit später versäumt Rostock bei einer Ecke den nötigen Rückzug, sodass Alexander Rossipal (28) als Letzter in den RWE-Stürmer Ramien Safi (25) hineinstolpert – was mit einer roten Karte geahndet wird.

Allerdings erweckt diese Entscheidung zunächst den Anschein der Richtigkeit, während Fotostrecken und TV-Bilder Anlass zur Skepsis bieten. Tatsächlich hatte Safi im Duell mit Rossipal dessen Arm am Hals gepackt, was diesen zu Fall brachte und dabei den Essener Spieler zu Boden riss. Dennoch wird Rossipal vom Platz gestellt, sodass Hansa über mehr als eine Stunde in Unterzahl weiterspielen muss.

Brinkmann äußerte später gegenüber MagentaSport uncontainierten Ärger: "Ganz ehrlich – wenn man die Situation genau betrachtet, handelt es sich um ein Foul an unserer Seite, das so nicht hätte passieren dürfen."

Mit einem Mann weniger zeigte sich Hansa kämpferisch, kassierte jedoch kurz vor Spielende einen umstrittenen Elfmeter – Gürleyen wurde aus nächster Nähe am leicht ausgestreckten Arm gefoult. Arslan verwandelte daraufhin zum 2:1, was Hansa den entscheidenden Rückstand bescherte.

Brinkmann brachte auf der Pressekonferenz seinerseits seinen Unmut zum Ausdruck: "Über einen Elfmeter entscheiden zu müssen, ist absolut verrückt."

Aus Sicht des FCH kam dies besonders bitter daher: Bereits in der Verfolgerpartie der Vorwoche gegen Saarbrücken wurde Hansa ein klarer Elfmeter aberkannt.

Nach diesen Rückschlägen scheint bei der Kogge die Luft raus zu sein: Selbst mit dem erhofften Nachholer gegen Unterhaching muss Hansa acht Punkte in acht Partien aufholen, wenn man noch von einem Sprung in den Relegationsrang drei der 3. Liga ausgeht.

Am Mittwoch reist die Mannschaft dann nach Osnabrück – allerdings ohne den vermeintlichen Rot-Sünder Rossipal sowie Damian Roßbach (32) und Kevin Schumacher (27), die beide zu allem Überfluss ihre fünfte Gelbe kassierten.

Tabelle 3. Liga

Die Tabelle der 3. Liga erklärt sich wie folgt: Der Saisonendplatzierte Nummer 1 wird zum Drittliga-Meister gekürt und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte zieht unmittelbar auf, während Platz 3 in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Liga kämpft.