Hansa-Verwaltung zügeln das Verhalten der Anhänger: "Wir sind am Ende"
Rostock – Die Lage an der Ostsee erreicht ihren Siedepunkt! Angesichts wiederholter Fehltritte ihrer Supporter in den vergangenen Wochen ergreift der Verein vorerst drastische Maßnahmen.
Beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden wurden Pyrotechnik eingesetzt, während bei einem Auswärtsspiel in Mannheim Sanitäranlagen und Müllbehälter mutwillig beschädigt wurden.
Die Stimmung unter Hansas Fans gerät zunehmend außer Kontrolle – spätestens nach der Ausschreiterei im Aachener Tivoli am vergangenen Sonntag, bei der Sitzplatzabdeckungen gewaltsam entfernt und Gästetoiletten verwüstet wurden, war der Verein endgültig frustriert.
In einer Presseerklärung äußerte Aufsichtsratsvorsitzender Sebastian Eggert: "Es ärgert uns auf ein absolutes Maß, dass wir nahezu jede Woche mit Fällen von beschädigten Toilettenanlagen oder anderen Inventarschäden konfrontiert sind."
Eggert betonte, dass die Hansa-Verwaltung es leid sei, sich ständig bei anderen Klubs rechtfertigen und übermäßig hohe Strafen in Kauf nehmen zu müssen. Er sprach von einem "unermesslichen Frust" und machte unmissverständlich klar, dass "hier und jetzt Schluss sein muss".
Doch wie soll es weitergehen? Die Führung des Vereins legt seinen Anhängern vorerst strikte Auflagen auf, vor allem wenn es um Auswärtsspiele geht.
Die geplanten Maßnahmen der Hansa-Oberen greifen wie folgt: Tickets für Auswärtsspiele werden künftig ausschließlich an Mitglieder vergeben – und zwar pro Mitglied nur ein Ticket. Zudem wird der Vorverkauf für anstehende Auswärtsspiele künftig jeweils spielbezogen neu organisiert. Nach jedem Spiel in fremdem Terrain wird das Verhalten der Fans neu bewertet, um entsprechende Maßnahmen zu treffen.
Wichtig ist zudem, dass der Vorverkauf für jedes Spiel zehn Tage vor dem Spieltag beginnt und auf drei Tage begrenzt ist. Bestellungen von offiziellen Fanclubs werden zusammengefasst und ebenfalls nur an Mitglieder ausgegeben.
Sollte auch dies einige Hansa-Unterstützer nicht von gewalttätigem und rücksichtlosem Verhalten abhalten, behält sich der Verein im schlimmsten Fall vor, gänzlich auf Kontingente für Auswärtsspiele zu verzichten. Um dieses Szenario zu vermeiden, ist jeder Einzelne dazu aufgerufen, sein Benehmen zu überdenken.
Mit dem eindringlichen Slogan "Alle(s) für den FCH!" beendete die Vereinsführung ihren Appell.