Hansa-Hooligans attackieren Sonderzug mit RWE-Fans
Neustrelitz - Brandenburg wurde Zeuge erschütternder Szenen: Personen in Vermummung, die vermutlich Anhänger von Hansa Rostock sind, haben am Samstagmittag einen Zug angegriffen, der Fans von Rot-Weiss Essen beförderte. Ein Video auf Telegram zeigt, wie der Sonderzug von einer Gruppe in Weiß und Vermummung überfallen wird. Diese Angreifer warfen Steine und Böller auf den Zug, der gegen 2.30 Uhr vom Ruhrgebiet abfuhr und von der Fan- und Förderabteilung von Essen organisiert war, wobei Fenster zu Bruch gingen. Etwa 700 Fans waren auf dem Weg zum Spiel der dritten Liga zwischen Hansa und RWE, das am Samstag um 14 Uhr im Ostseestadion beginnen sollte. Die WAZ berichtet, dass sich der Angriff gegen 9.30 Uhr bei Gransee, rund 70 Kilometer nördlich von Berlin, auf offener Strecke ereignete, als der Zug im dichten Nebel plötzlich stoppte, wahrscheinlich durch eine Notbremsung.
Bundespolizei bestätigt Vorfall: Keine Angaben zu Verletzten
Circa 150 RWE-Anhänger und etwa genauso viele Angreifer sollen aus dem Zug gestiegen sein, um sich zu schlagen, was auf eine vorherige Verabredung hindeutet. Der Vorfall wurde von der Bundespolizei bestätigt, Details zu Ablauf und Verletzten fehlen jedoch bisher. Besonders tragisch ist dies für die unbeteiligten Fans, die dadurch wahrscheinlich das Spiel in Rostock verpassen werden, da der Sonderzug nur verzögert und langsam weiterfahren konnte. Obwohl in Sachsenhausen ein Ersatzzug organisiert werden sollte, beträgt die Fahrtzeit von dort aus nach Rostock noch etwa zwei Stunden. Erwartet werden um die 2000 RWE-Fans im Ostseestadion, von denen ein Teil bereits per Bus unterwegs ist.