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Herthas Glücksfaktor beim Sieg: Alte Dame lässt Angstgegner keine Chance

Berlin – Zum Glück wird in der zweiten Pokalrunde noch kein Videobeweis eingesetzt! Hertha BSC zieht nach einem verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg gegen Angstgegner SV Elversberg ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Die Alte Dame präsentierte sich stark, hatte in der ersten Halbzeit allerdings auch ordentlich Dusel.

Der Schwung aus dem Last-Minute-Sieg konnte von Hertha zu Beginn nicht mitgenommen werden. Der Respekt vor dem Saarländer Angstgegner war deutlich spürbar, wodurch die Gäste in den ersten 15 Minuten das Geschehen dominierten.

Das erste Tor erzielten dennoch die Berliner. Diego Demme leitete schnell um und bediente Michaël Cuisance mit einem traumhaften Pass. Der Franzose blieb vor dem Tor eiskalt und brachte die Kugel sicher im Netz unter – die Führung für die Hausherren.

Erster Schuss aufs Tor, erstes Tor – so sollte es weitergehen. Doch dann ereignete sich die wohl spektakulärste Szene der Partie, wieder war Demme im Mittelpunkt.

Nur mit viel Glück und dem Pfosten verhinderte Tjark Ernst ein Eigentor. Bei genauer Betrachtung war klar: Demme hatte den Ball eindeutig mit der Hand gespielt. Ein Strafstoß wurde jedoch nicht gegeben.

Zur Erinnerung: In der zweiten Runde des DFB-Pokals gibt es keinen Videoassistenten. Die Berliner hatten in dieser Situation somit großes Glück.

Der zweite Durchgang startete fast wie der erste, wieder mit einem hervorragenden Pass von Diego Demme. Dieses Mal bediente er Sebastian Grönning. Der Däne versuchte jedoch zu eigensinnig zu agieren, anstatt entweder Fabian Reese oder Cuisance einzusetzen und vergab so eine Riesenchance auf das zweite Tor.

Doch Grönning war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nach einer Kopfballverlängerung von Marton Dardai brachte er den Ball per Kopf im Tor unter. Die Tür zum Achtelfinale stand nun weit offen, da Hertha diesmal vor dem Tor eiskalt blieb.

Elversberg gab noch nicht auf, doch die Blau-Weißen hielten die Saarländer weiterhin fern vom eigenen Gehäuse. Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit Jon Dagur Thorsteinsson per Elfmeter.

Eine faire Geste: Reese überließ dem Pechvogel den Elfmeter. Nachdem er gegen Düsseldorf eine Riesenchance vergab, erzielte der Isländer endlich sein erstes Tor für Hertha BSC vom Punkt! Dieser Treffer wird ihm und dem Team neues Selbstvertrauen geben. Am Samstag soll dann gegen Dynamo Dresden der erste Heimsieg der Saison folgen.

Hertha BSC – SV Elversberg 3:0 (1:0)

Hertha BSC: T. Ernst – Eitschberger, Gechter, Marton Dardai, Karbownik (71. Kolbe) – Eichhorn (71. Seguin), Demme (86. Thorsteinsson) – Krattenmacher (80. Winkler), Cuisance, Reese – Grönning (80. Schuler)
SV Elversberg: Kristof – Gyamerah (54. Keidel), Pinckert, Rohr (83. Le Joncour), Mickelson – Conde, Poreba – Stange (54. Petkow), Conté, Zimmerschied (72. Malanga) – Ebnoutalib (71. Schnellbacher)

Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen)

Zuschauer: 32.092

Tore: 1:0 Cuisance (15.), 2:0 Grönning (58.), 3:0 Thorsteinsson (90.+4/Elfmeter)

Rote Karten: – / Pinckert (90.+3/Notbremse)