AfD-Politiker in den Organen des FC Bayern? Präsident Herbert Hainer äußert klare Ablehnung
München – Präsident Herbert Hainer zeigt sich besorgt über den zunehmenden Rechtsruck in Deutschland und das damit verbundene Erstarken der AfD. Der 70-Jährige unterstreicht dabei auch die Verantwortung, die Sportvereine und prominente Persönlichkeiten in dieser Situation tragen.
In einem Interview mit Sport Bild machte Hainer deutlich, dass spaltende Kräfte in unserem Land eine Gefahr für die Demokratie darstellen, die uns über Jahrzehnte hinweg Frieden und Freiheit geschenkt hat.
Aus diesem Grund halte er es für äußerst wichtig, bei der anstehenden Bundestagswahl aktiv zur Verteidigung unserer demokratischen Werte beizutragen. Dabei betonte er auch die besondere Rolle, die Vereine wie der deutsche Rekordmeister in der Gesellschaft einnehmen sollten.
Obwohl Fußball und Sport das Hauptgeschäftsfeld des Vereins sind, müsse es in gewissen Bereichen gesellschaftlichen Engagements auch eine klare Positionierung geben, so Hainer. Er forderte, dass Vereine und ihre Vertreter in kritischen Zeiten ihre Stimme erheben.
Mit Nachdruck stellte der gebürtige Dingolfinger klar, dass er keine AfD-Politiker in den Gremien des Münchner Vereins dulden könne.
Herbert Hainer: „Der FC Bayern übernimmt gesellschaftliche Verantwortung“
Die Argumentation liege auf der Hand: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einer Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird und nachweislich versucht, unsere Gesellschaft zu spalten und unsere Demokratie zu attackieren, jemand in einem unserer Gremien vertreten sein könnte.“
Hainer betonte abschließend, dass ein solches Engagement mit der Satzung des Vereins unvereinbar sei. „Der FC Bayern ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, und die freiheitlich-demokratische Grundordnung in der Bundesrepublik ist ein unschätzbares Gut“, so der Präsident.