Hainer als Präsident des FC Bayern wiedergewählt: „Erfüllt mich mit großer Demut“
Von Christian Kunz
München – Herbert Hainer bleibt weiterhin an der Spitze des FC Bayern München. Bei der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters stimmte eine überwältigende Mehrheit von etwa 93 Prozent der anwesenden Mitglieder für eine weitere Amtszeit des 71-jährigen Vereinschefs.
Nach offiziellen Angaben nahmen 1990 Mitglieder an der Versammlung im BMW Park teil. Davon sprachen sich 85 dagegen aus und 44 enthielten sich ihrer Stimme. „Ich möchte mich ganz herzlich für das Vertrauen und die Wiederwahl als Präsident bedanken“, erklärte Hainer.
Vor sechs Jahren hatte der ehemalige Adidas-Chef mit 98,1 Prozent der Stimmen das Amt von Ehrenpräsident Uli Hoeneß übernommen. Drei Jahre zuvor lag die Zustimmung bei 83,3 Prozent. Ebenso wie Hainer wurden auch die Vizepräsidenten Dieter Mayer und Walter Mennekes, kurz nach dem 3:0-Erfolg der Bayern gegen Bayer Leverkusen in der Bundesliga, mit deutlicher Mehrheit in ihren Positionen bestätigt.
„Dieses Amt erfüllt mich mit großer Demut“, betonte Hainer bereits vor der Abstimmung. In seiner Ansprache bezeichnete er den FC Bayern als „eine Quelle der Identität und ein Vorbild für ganz Europa“. Der Klub sei eigenständig und nicht „abhängig von einem großen externen Investor. Diesen Weg muss der FC Bayern auch zukünftig weitergehen.“
Der 71-Jährige hob zudem die gesellschaftliche Verantwortung des Vereins hervor: „Was wir als Club bewirken können, ist, das zu stärken, was Menschen verbindet. Über 432.500 Mitglieder stehen für Vielfalt, und Haltung zu zeigen bedeutet manchmal, auch schwierige Zeiten zu überstehen“, so Hainer.
„Wer ausgrenzt, verliert – sowohl im Sport als auch im Leben! Hass und Hetze passen nicht zum FC Bayern – und werden es auch in den kommenden 125 Jahren nicht tun!“ In diesem Jahr feiert der Verein sein 125-jähriges Bestehen.