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Eklat beim Hertha-Pokalspiel: Schiedsrichter revidiert Ausgleich in letzter Minute

Dramatische Szenen spielen sich in Berlin ab, als Heidenheim in Rage ist und Hertha BSC den Sieg feiert. In einem nervenaufreibenden Pokalspiel unterlagen die Gäste den Berlinern mit 1:2 (0:1). Besonders brisant: Die Entscheidungen von Schiedsrichter Robert Kampka in der Nachspielzeit.

Hertha verpasste in der 94. Minute die Chance, das Spiel zu entscheiden und kassierte stattdessen durch Paul Wanner den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Jubel war verfrüht.

Nach Rücksprache mit seinem Assistenten nahm Kampka den Treffer zurück, sehr zum Unmut der Heidenheimer, die sich um den Lohn ihrer Mühen betrogen sahen.

Ein vermeintliches Foul an Marton Dardai im Vorfeld war der Grund für diese Entscheidung. Eine Kontroverse, da auf den Videobeweis in dieser Runde des Pokals verzichtet wird.

Dennoch war der Erfolg der Berliner verdient.

Hertha BSC zeigt sich von Beginn an dynamisch

Voller Energie startete Hertha in das Spiel und hatte bereits nach 15 Minuten durch Florian Niederlechner eine große Chance, die jedoch von Heidenheims Marnon Busch in letzter Sekunde vereitelt wurde. Derry Scherhant nutzte jedoch kurz darauf eine Gelegenheit und traf zum 1:0 (16. Minute), was den starken Start der Berliner krönte.

Ein deutlicher Unterschied zwischen den Mannschaftsklassen war im ersten Spielabschnitt nicht erkennbar. Der Bundesligist hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, während Jonjoe Kenny immer wieder für Gefahr sorgte. Es fehlte lediglich das zweite Tor, obwohl Hertha genügend Chancen hatte.

Ein weiterer kritischer Moment ereignete sich, als Mikkel Kaufmann Michal Karbownik heftig an der Seitenlinie foulte, was Deyovaisio Zeefuik derart erzürnte, dass er Kaufmann zur Rede stellen wollte, jedoch von seinem Trainer aufgehalten wurde.

Trotz spätem Ausgleich jubelt Hertha am Ende

Trotz einer Gelben Karte für Zeefuik, die auch Cristian Fiél erhielt und mit der er nicht einverstanden war, fand Hertha im zweiten Spielabschnitt wieder besser ins Spiel. Heidenheim übernahm zwar zwischenzeitlich die Kontrolle, aber Hertha lauerte auf Konter.

Der Ballbesitzfußball der Berliner trat zunehmend in den Hintergrund, was jedoch Michaël Cuisance nicht davon abhielt, seine großartige Form zu bestätigen und mit einem spektakulären Tor zum 2:0 (74.) zu erhöhen.

Die Stimmung im Olympiastadion, wo rund 44.000 Zuschauer das Spiel verfolgten, war ausgelassen, doch ein Kopfballtor von Stefan Schimmer (89.) sorgte noch einmal für Spannung. Trotz allem konnte Hertha nach einem packenden Schlussakt den Sieg feiern.

Spielstatistiken Hertha gegen Heidenheim

Hertha BSC - 1. FC Heidenheim 2:1 (1:0)

Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Marton Dardai, Zeefuik - K. Sessa (75. Palko Dardai), Karbownik (67. Klemens), Maza - Cuisance (84. Winkler), Scherhant (84. Thorsteinsson) - Niederlechner (67. Schuler)

1. FC Heidenheim: Feller - Busch (75. Wanner), Gimber, Siersleben, Theuerkauf - Maloney (75. Scienza) - Kerber (46. Traoré), Dorsch, Thomalla (82. M. Breunig) - M. Kaufmann (46. Honsak), Schimmer

Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)

Zuschauer: 44135

Tore: 1:0 Scherhant (16.), 2:0 Cuisance (74.), 2:1 Schimmer (89.)