Enorme Enttäuschung bei Dynamo Dresden nach dem Unentschieden gegen Hansa: "Wir haben mehr verdient"
Dresden - 13 Ecken, zahlreiche Freistöße und eine Torschussbilanz von 23:5 - eigentlich hätte Dynamo Dresden mehr als ein 1:1 erreichen müssen. Eine schwache Chancenverwertung verhinderte jedoch weitere Punkte. Bis zum Ausgleich durch die Rostocker war das Spiel von Dynamo überzeugend, das Fehlen eines zweiten Treffers war das Manko.
"Wir haben mehr verdient", äußerte sich Niklas Hauptmann (28) enttäuscht nach den 94 intensiven Spielminuten. "Die Möglichkeiten für das 2:0 waren da, aber wir haben sie nicht genutzt. In der ersten Halbzeit waren wir überlegen, in der zweiten hatten wir eine Phase mit vielen Standardsituationen, in der uns das zweite Tor leider verwehrt blieb. Das müssen wir uns ankreiden."
Als Dynamo im zweiten Durchgang am Drängen war, nutzte Rostock mit Ryan Don Naderi (21, 74.) die Unterzahl der Dresdner, da Vinko Sapina (29) wegen einer blutenden Nase außerhalb des Spielfelds behandelt wurde und somit nicht teilnehmen konnte. Das nahm Dynamo etwas den Schwung.
"Daraufhin wurden wir hektischer und verloren die Kontrolle über das Spiel. Wir konnten nicht mehr so viele zweite Bälle erobern und verloren ein wenig unsere Ordnung", erklärte Innenverteidiger Lars Bünning (26).
Thomas Stamm: "Das zweite Tor nicht zu erzielen, war unser Fehler"
Der Trainer widersprach dieser Einschätzung in der Pressekonferenz. "Ich würde nicht behaupten, dass wir unsere Struktur verloren haben. In München vielleicht, aber diesmal nicht", sagte er bestimmt.
"Ein Heimspiel gegen Hansa Rostock über 90 Minuten zu dominieren, gehört in der 3. Liga zum guten Ton. Das muss man richtig einordnen können. Ich denke nicht, dass wir die Ruhe verloren haben, sondern dass wir vielleicht ein oder zwei Mal zu schnell vorpreschen wollten", fügte Stamm hinzu.
Die Enttäuschung über das Unentschieden war ihm deutlich anzusehen, er hatte sich mehr erhofft.
"Zumal wir über weite Strecken eines unserer besten Spiele gezeigt haben", so der 41-Jährige: "Wir müssen uns selbst kritisieren, dass wir das zweite Tor nicht gemacht haben. Andererseits: Wenn man so gut verteidigt, kann man ein Spiel auch mal mit einem 1:0 zu Ende bringen."
Das wird auch die Herausforderung am Mittwochabend in Verl sein: Spielstark bleiben, vorne mehr aus den Chancen machen und hinten stabil stehen. Es wird schwer, ist aber machbar.
Tabelle der 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga ist ausschlaggebend dafür, wer am Saisonende als Meister der Drittliga in die 2. Liga aufsteigt. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf. Der Drittplatzierte hingegen muss in den Relegationsspielen gegen den drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um entweder aufzusteigen oder in der Liga zu bleiben.