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Peinlich-Elfer von Grifo endet ohne Folgen – Freiburg landet Lucky Punch gegen den FC St. Pauli

Hamburg – Diese Begegnung hätte eigentlich keinen eindeutigen Sieger verdient! Am Samstag unterlag der FC St. Pauli mit 0:1 (0:0) dem SC Freiburg. Abgesehen von der hitzigen Diskussion über die Hymne "Das Herz von St. Pauli" blieb die Partie insgesamt flach.

Bereits vor Spielbeginn erklärte Präsident Oke Göttlich, dass man sich auf dem Rasen unter den anwesenden Fans entschieden habe, im Anschluss an das Spiel emotional zu werden. Zur Ehrung dreier verstorbener Anhänger des Vereins wurde statt "Das Herz von St. Pauli" das Lied "You'll Never Walk Alone" aus vollem Herzen vorgetragen.

In sportlicher Hinsicht boten die ersten 45 Minuten kaum Höhepunkte. Beide Mannschaften machten allzu viele taktische Fehler im Spielaufbau, während die Präzision bei den Abschlüssen vollumfänglich zu wünschen übrigließ.

Unmittelbar vor der Halbzeit ereignete sich der Wendepunkt und eine hitzige Szene. Jackson Irvine geriet im Luftduell mit Ritsu Doan aneinander. Da der kleine SC-Flügelspieler abrupt stehenblieb, traf Irvine ihn mit dem Ellbogen ins Gesicht – was einen Elfmeter zur Folge hatte!

Wie bereits im Hinspiel stand auch diesmal Vincenzo Grifo am Elfmeterpunkt, verfehlte jedoch erneut sein Ziel. Mit einem Chip schickte der Italiener den Ball passgenau in die Arme von FCSP-Torhüter Nikola Vasilj – ein Strafstoß, den dieser wohl noch nie so einfach gehalten hat.

Fußballerisch dürftig auch nach der Pause – Freiburg erzielt den Lucky Punch kurz vor Schluss

Nach dem Wiederanpfiff ging es nur schleppend voran. Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt schien das Spiel zunehmend zu erstarren.

Grifo (57.) und Merlin Röhl (64.) sorgten bei den Breisgauern mit ihren Versuchen für akute Gefahr, während bei St. Pauli Elias Saad (62.) – der zurück in die Startelf berufen wurde – zeitweise für Unruhe sorgte.

In der Endphase versuchten beide Mannschaften noch einmal alles, um den Siegtreffer zu erzielen, doch es zeigte sich mehr Engagement als Effektivität.

Die beste Chance war Irvine noch, dessen Kopfball sinnbildlich für seine bisherigen Abschlüsse in dieser Saison stand – der Ball ging freistehend weit am Tor vorbei.

Gerade als alle bereits mit einem torlosen Remis rechneten, fand der Ball plötzlich seinen Weg ins Tor der Kiezkicker. Philipp Treu hatte eine Flanke von Christian Günter unglücklich abgefälscht, sodass die Kugel im langen Eck einsickerte (88.). Damit war in einer ansonsten schwachen Partie der entscheidende Treffer erzielt.

Daten zum Bundesliga-Spiel zwischen FC St. Pauli und SC Freiburg

1. Bundesliga, 22. Spieltag

FC St. Pauli - SC Freiburg 0:1 (0:0)

Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Nemeth (90. Albers) – Treu, Irvine, Sands, Van der Heyden (82. Ritzka) – Saad (62. Afolayan), J. Eggestein (90. Ceesay), Weißhaupt (82. Banks)

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu – Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter – Osterhage, M. Eggestein, Doan (90. Rosenfelder), Röhl (75. Dinkci), Grifo (75. Beste) – Höler

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schwebheim)

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Treu (88./Eigentor)

Besondere Vorkommnisse: Grifo verschießt Foulelfmeter (45.)

Gelbe Karten: Nemeth (1) / -

Erstmeldung, 15. Februar, 15.22 Uhr; aktualisiert um 17.26 Uhr.